Die komplexe Beziehung zwischen Sexualität und Objektifizierung – Ein Blick auf die Wahrnehmung von Frauen

Wie empfinden Frauen die Sichtweise von Männern, die sie nur als Objekte für Sex wahrnehmen?

Uhr
In der heutigen Gesellschaft teilen wahrscheinlich viele Frauen ihre Empfindungen wenn Männer versuchen sie nur als Objekte des Verlangens zu betrachten. Gelingt es den Frauen, Grenzen zu setzen, oder wird das Thema von der Gesellschaft tabuisiert? Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung von Beziehungen. Ein attraktiver Mann hat oft die Fähigkeit das Interesse und den Wunsch nach physischer Intimität zu wecken. Es liegt jedoch an der beiderseitigen Zustimmung – beide müssen sich auf den gleichen Nenner einigen.

Versteht man körperliche Anziehung lediglich als Akt des Vergnügens, dann könnte die Frage aufkommen: Ist das moralisch vertretbar? Sex ohne emotionale Bindung ist für viele Menschen akzeptabel. Dennoch bleibt das Grundproblem bestehen – die Einstellung mancher Männer, Frauen als bloße Objekte zu betrachten. Eine objektivierende Sichtweise ist gefährlich.

Viele Frauen empfinden Unbehagen wenn sie lediglich als Objekte gesehen werden. Sie sehen sich als Menschen und nicht als Dinge. Selbst bei einer einvernehmlichen – schnellen Begegnung bleibt dies relevant. Ja, jede Frau die ein gesundes Selbstwertgefühl hat wird sich eher unwohl fühlen wenn ihre Person auf diese Weise reduziert wird. Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine Vielzahl von Frauen Wert auf Respekt und Gleichwertigkeit legt – nicht nur in romantischen oder sexuellen Beziehungen.

Ein einvernehmliches Verhältnis sollte immer von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Diese Sichtweise arbeitet gegen die gängige Annahme: Dass Frauen nur an physischem Vergnügen interessiert sind. Laut einer Umfrage des Pew Research Centers sind 37% der Frauen in Beziehungssituationen an sexuellen Abenteuern interessiert. Es gibt also durchaus die Möglichkeit für Aufgeschlossenheit in dieser Hinsicht. Denkt man an Männer die nur ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen wollen, fragt man sich: Was sind ihre Beweggründe? Ist es die Angst vor Bindungen oder das Bedürfnis nach Anerkennung?

Ein selbstbewusster Mann wird respektieren: Dass nicht jede Frau den gleichen Drang verspürt. Frauen wählen oft für sich selbst – erleben sie Differenzen in den Erwartungen, bleiben die gemeinsamen Zeit und Vertrautheit oft auf der Strecke. Es ist und bleibt wichtig – auf Augenhöhe zu kommunizieren. Offenheit und ehrliche Gespräche bilden die Grundlage ´ um herauszufinden ` wo die Interessen zusammenlaufen.

Abschließend bleibt festzuhalten: Demokratie in der Sexualität betrifft in erster Linie Respekt und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren. Egal welche Absichten Teilnehmer im Spiel haben, sie sollten nie vergessen: Frauen sind keine Objekte. Sie sind Menschen mit eigenen Wünschen und Forderungen. Damit gewinnen alle – ebenfalls der attraktive Typ der denkt, er könne nur „weg knallen“. Denn Respekt ist nicht verhandelbar.






Anzeige