Der Benjamin seiner Familie: Woher kommt die Redensart?

Was bedeutet der Ausdruck „der Benjamin sein“ und woher stammt er?

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Der Ausdruck „der Benjamin sein“ hat eine ganz besondere Geschichte die tief in den alten Texten der Bibel verwurzelt ist. Die Person die diesem Ausdruck ihren Namen gab ist niemand Geringeres als Benjamin der jüngste Sohn von Jakob und Rahel. Jakob bekannt aus der hebräischen Bibel hatte insgesamt zwölf Söhne die als die Stammväter der zwölf Stämme Israels gelten. Benjamin war also der "Kleinste" unter den Brüdern. Wer hätte gedacht, dass der Jüngste in einer Familie genauso viel mit so bedeutend sein konnte? Fast schon wie ein versteckter Schatz gegenüber den älteren Geschwistern.

Wenn man also sagt, jemand sei "der Benjamin", dann meint man, dass diese Person der Jüngste einer Gruppe oder einer Familie ist. Es ist schon interessant – ebenso wie unsere Sprache sich entwickelt und wie solche Ausdrücke aus der Geschichte ihren Weg bis in die heutige Zeit finden. Man stelle sich vor, Benjamin sass da, umgeben von seinen deutlich älteren Brüdern – das muss schon eine besondere Position gewesen sein! Vielleicht wurde er oft verwöhnt vielleicht ebenfalls noch benachteiligt. Wer weiß das schon genau?

Menschen haben immer Spaß daran, sich über ihre Geschwister auszutauschen. Der Älteste hat es oft schwer die Verantwortung zu tragen, während der Jüngste vielleicht ein bisschen weiterhin Freiheit hat. Benjamin könnte heute als Beispiel für den „Lieblingssohn“ herhalten jedoch gleichzeitig auch für den „mit den meisten Freiheiten“. Das bringt uns zum Schmunzeln – denn jede Familie hat ihre eigenen Dynamiken.

Die Redensart wird heute gerne in einem spielerischen oder humorvollen Kontext verwendet. Wenn der Jüngste in der Runde um das letzte Stück Kuchen kämpft oder die besten Plätze im Auto will, wird schnell gesagt: "Ach, schau mal der Benjamin!" Es zeigt, dass der Ausdruck auch leicht ironisch genutzt werden kann.

So wird „der Benjamin sein“ nicht nur zur Beschreibung des Jüngsten, allerdings auch zu einem kleinen Scherz über seine Rolle in der Familie oder der Gruppe. Nun, warum nicht? Schließlich bringt es ein wenig Humor und Leben in jede Diskussion über Familienstrukturen und Geschwisterbeziehungen! Und so bleibt der Benjamin – filigran, spannend und manchmal auch ein bisschen frech!






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