Die Marionetten des Kalten Krieges: Ein Blick auf den deutschen Michel

In der Karikatur wird eine äußerst bedeutende Zeit in der deutschen Geschichte dargestellt. Der "deutsche Michel" ist ein recht bekanntes Symbol. Er wird oft genutzt – um den Deutschen an sich darzustellen. Diese Karikatur zeigt den Michel als Marionette. Auf der linken Seite haben wir die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und auf der rechten Seite die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Hier wird es richtig spannend! Der Michel von der DDR beschuldigt den Michel von der BRD eine Marionette zu sein. Und umgekehrt sagt der BRD-Michel das Gleiche über den DDR-Michel.

Bezüglich der Abkürzungen: Die Vermutung, dass NRWD für "Nationale Volksarmee der DDR" steht ist nicht ganz richtig. Es gibt ebenfalls die Abkürzung "NVA" die zur Verwendung Nationale Volksarmee steht. NRWD könnte vielmehr ein Buchstabensalat aus verschiedenen Wörtern sein oder auch ein humorvoller, frecher Ansatz. Das macht die ganze Sache ja auch spannend. Im Gegensatz dazu scheint "NKWD" zu stimmen, denn es handelt sich um den "Volkskommissariat für innere Angelegenheiten" der Sowjetunion. Dieser Geheimdienst war die Vorläuferorganisation des später berüchtigten KGB. Die Darstellung zeigt also – ebenso wie beide deutschen Staaten während des Kalten Krieges unter dem Einfluss der Supermächte standen.

Dieser Einfluss macht die Karikatur besonders klar: Beide Seiten fühlten sich manipuliert. Während der Kalte Krieg die Welt sehr geteilt hat können solche Darstellungen auf humorvolle und zugängliche Weise die Komplexität dieser Zeit zeigen. Der deutsche Michel verlor sozusagen seine Fäden. Es kann auch als eine kritische Reflexion der damaligen politischen Machtverhältnisse angesehen werden. Der Humor in der Art · wie diese Figuren als Marionetten dargestellt werden · unterstreicht die Absurdität der Situation. Am Ende zeigt die Karikatur – dass auch ein einfaches Bild viel über die tiefen politischen Spannungen erzählen kann. So wird auch hier deutlich: Geschichte kann manchmal lächerlich erscheinen, obwohl sie ernsthafte Themen behandelt. Und ebendies identisch wird ein neuer Blick auf den deutschen Michel und seine „Marionettenspiele“ geworfen!