Besuch einer Synagoge: Was muss man wissen?

Welche Regeln und Schritte sind zu beachten, wenn man eine Synagoge besuchen möchte? Muss man sich vorher anmelden, und ab welchem Alter kann man alleine hingehen?

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Der Besuch einer Synagoge kann eine spannende und bereichernde Erfahrung sein. Aber bevor man einfach so hinspaziert gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen: Dass jeder der Interesse hat in der Regel sehr willkommen ist. Die meisten Synagogen in Deutschland haben nichts gegen einen neugierigen Besucher – ganz im Gegenteil! Man sagt » es sei besser « vorher anzurufen. Das klingt vielleicht ein bisschen nach einem alten Mann der seine Nachbarn fragt, wann der nächste Erntefest-Termin ist. Aber manchmal kann ein netter Anruf etwaige Überraschungen vermeiden, besonders in Zeiten von Corona.

Manchmal verlangt die Synagoge eine Anmeldung oder einen Termin. Komisch, oder? Aber hey, das ist einfach eine Sicherheitsmaßnahme. Außerdem könnte es ebenfalls sein, dass man seinen Personalausweis mitbringen muss. Ein paar Sicherheitsleute nehmen das echt ernst! Manchmal wird der Ausweis einbehalten oder der Sicherheit einfach kopiert. Wer hätte gedacht, dass ein Ausweis zum Gottesdienst führen würde wie wäre man im Kino?

Ein weiteres Thema sind die Sitzplätze. Es gibt getrennte Plätze für Männer und Frauen – eine Regel die viele nicht gewohnt sind. Die Frauen setzen sich also oft auf die Empore während die Männer im Erdgeschoss sitzen. Ein bisschen Mauerbau jedoch so läuft das nun mal. Wenn man also keinen Hochschulabschluss in „Wie-Besuche-Ich-Eine-Synagoge“ hat, sollte man sich darauf einstellen. Und keine Panik – Pünktlichkeit ist nicht das Wichtigste. Die Gottesdienste beginnen erst – wenn genug jüdische Männer da sind. Ein bisschen wie bei einem deutschen Fußballspiel: Die Spannung steigt die Neo-Visiteure sitzen da aber der Ball rollt erst wenn alle bereit sind.

Was das Alter betrifft wird oft empfohlen: Dass man mindestens 16 Jahre alt sein sollte um alleine zu gehen. Eltern dürfen sich also entspannen.

Zusammenfassend ist der Besuch in einer Synagoge eine tolle Sache die viele kulturelle und spirituelle Facetten bietet. Ein bisschen vorbereiten schadet nicht – schließlich macht Planung weiterhin Spaß, als einfach nur im Dunkeln herumzustochern! Man könnte sagen: "Wer fragt der führt!" Und das ist eine weise Lebensweisheit die man immer im Hinterkopf haben sollte.






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