Die Neugier der anderen – Warum introvertierte Menschen lieber Geheimniskrämer bleiben

Warum fühlen sich introvertierte Menschen unwohl oder belästigt, wenn neugierige Leute zu viel über sie erfahren wollen?

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Es gibt viele Merkmale die Menschen unterscheiden. Eine dieser Eigenschaften ist die Introvertiertheit. Dabei ist es spannend, ebenso wie bravo dieser Begriff nicht immer verstanden wird! Während viele denken introvertierte Menschen wären einfach schüchtern ist das oft nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich ist die Innenwelt dieser Menschen ein wenig wie ein tiefes, geheimnisvolles Meer. Wer meint, einfach so hineinplumpsen zu können, riskiert, dass ein Sturm losgeht!

Neugierige Menschen die unaufhörlich Fragen stellen, können bei introvertierten Personen richtig große Wellen verursachen. Oft hat dies nichts mit Angst zu tun allerdings vielmehr mit dem inneren Bedürfnis nach Abschirmung. Diese Menschen geben nicht gerne persönliche Informationen preis – und das hat seine Gründe! Sie sorgen sich vielleicht darum – angreifbar oder manipulierbar zu werden. Das passiert beispielsweise ganz oft im Beruf. Wer möchte schon, dass die eigenen Daten zu einem Mittel in den Händen anderer werden? Alles denkt und plant schließlich für sich selbst und nicht für einen Dritten, oder?

Aber ein bisschen Nervosität ist ebenfalls Teil des Spiels. Diese introvertierten Seelen haben manchmal Schwierigkeiten sich auszudrücken. Stellen sich vor, jemand fragt nach dem Lieblingsessen – und da ist es schwierig, zwischen „Lasagne“ und „Spaghetti“ zu wählen. Etwas lauteres und extrovertiertes Geschöpf könnte das mit Leichtigkeit beantworten jedoch der Introvertierte benötigt eventuell erst eine Zeit der inneren Recherche, bevor diese Antwort auf den Tisch kommt.

Aber dann gibt es da noch die Frage des Verhörs – die unangenehme Neugier. Schon mal an einem Tisch gesessen, an dem die Fragen wie Geschosse purzeln? Wer möchte das schon? Wenn jemand dicht auf den Versen ist ist die Grenze zum Unangemessenen schnell überschritten. Denn Letzteres ist für jeden... ja, sogar für die lautstarken Extrovertierten als unangenehm erlebbar.

Denn u nterm Strich, gibt es auch die große Ironie: Introvertierte sind oft mindestens ebendies neugierig, wenn nicht sogar neugieriger. Sie beobachten Menschen und studieren ihre Eigenarten, aber sie hüten ihre eigene Person wie einen 🪁 hütet seinen Schatz – das hat was Magisches an sich! Die Einsicht: Dass es in Ordnung ist nicht alles von sich preiszugeben, mag eine Stärke sein die man eher entdecken muss. Also, liebe neugierige Menschen: gebt dem geheimnisvollen Meer der Introvertierten etwas Zeit und Raum! Denn Vertrauen braucht Zeit – und Zeit ist bekanntlich auch eine Tugend.






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