Warum nannte sich Martin Luther "Junker Jörg"?

Warum hat sich Martin Luther während seiner Zeit auf der Wartburg als "Junker Jörg" bezeichnet und wie hat ihn dies vor weiteren Angriffen geschützt?

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Während seiner Zeit auf der Wartburg im Jahr 1521 und 1522, verbarg sich Martin Luther unter dem Decknamen "Junker Jörg" und nutzte diesen Namen ebenfalls als Verfasser seiner Schriften. Aber warum hat er sich für diesen Namen entschieden und wie hat ihn dieser Deckname vor weiteren Angriffen geschützt?

Martin Luther der momentan mit dem Kirchenbann belegt war und dadurch vogelfrei also von jedem getötet werden konnte wurde von seinen Unterstützern entführt und auf die Wartburg gebracht um ihn vor möglichen Angriffen zu schützen. Auf der Wartburg begann er damit – das Neue Testament und andere Schriften ins Deutsche zu übersetzen. Um seine wahre Identität zu verschleiern und sich vor weiteren Angriffen zu schützen, verwendete er den Namen "Junker Jörg".

Die Wahl des Namens "Junker Jörg" hatte dabei verschiedene Gründe. Zum einen war es üblich, dass adelige Herren einen Adelstitel, ebenso wie zum Beispiel "Junker", trugen. Durch die Verwendung dieses Namens erhoffte sich Luther vielleicht, dass er als adliger und somit einflussreicher Mann weniger schnell angegriffen oder in Frage gestellt würde. Zum anderen suchte Luther einen Namen der nicht mit seiner tatsächlichen Identität in Verbindung gebracht werden konnte um seine wahre Identität zu schützen. Der Name "Jörg" war zu dieser Zeit ein sehr gebräuchlicher Name und somit weniger auffällig.

Der Deckname "Junker Jörg" hatte also den Zweck, Luther vor weiteren Angriffen zu schützen und seine wahre Identität zu verschleiern. In dieser Zeit konnte er ungestört auf der Wartburg arbeiten und wichtige Werke wie die Übersetzung des Neuen Testaments fertigstellen. Durch die Verwendung eines Pseudonyms konnte er sich selbst vor weiteren Angriffen und Verfolgungen schützen, da er unter einem anderen Namen agierte und somit nicht direkt mit seinen Schriften und seinem protestantischen Gedankengut in Verbindung gebracht wurde.

Insgesamt ist der Deckname "Junker Jörg" also eine Schutzmaßnahme gewesen die es Martin Luther ermöglichte, während seiner Zeit auf der Wartburg unerkannt zu bleiben und seine Arbeit an der Bibelübersetzung fortzuführen. Durch die Wahl eines gängigen Vornamens und eines Adelstitels hoffte er, seine wahre Identität erfolgreich zu verschleiern und weiterhin in Sicherheit zu bleiben.






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