Der schmalen Grat zwischen Interesse und Desinteresse

Ein spannendes Phänomen zeigt sich, wenn ein Mensch zu viel Interesse an einer anderen Person zeigt. Man könnte fast meinen das sei das Rezept für eine blühende Beziehung. Aber nix da! Oft führt ebendies dieser Überfluss dazu, dass das andere Ende der Leine schnell das Interesse verliert. Man fragt sich: Warum ist das so? Und hier kommt der Schalk ins Spiel.

Einer der Hauptgründe liegt in der Wahrnehmung » die entsteht « wenn jemand zu bedürftig wirkt. Wenn einer zu viel Interesse zeigt wird die andere Person oft das Gefühl vermittelt: Dass sie nicht der Hauptgewinn, allerdings eher die einzige Kartenhand in einem alten Spiel ist. Das sorgt für Unbehagen und, oh Wunder, für Desinteresse. Menschen mögen es, zu jagen, zu gewinnen und ebenfalls etwas für ihre Belohnung zu tun. Wenn alles zu leicht erreicht werden kann entfällt die Spannung und das Glücksgefühl mal kurz zu gewinnen, verpufft schneller als ein seifiger Blubberblasen.

Bedenke auch die emotionale Komponente. Wenn Gefühle im Spiel sind die nicht mal gereift sind, wird's schnell peinlich. Unreife Emotionen wirken wie ein Kühlschrank der während einer Sommerhitze nur so vor sich hin rostet. Wer möchte von jemandem als emotional unreif wahrgenommen werden? Und genau da kriegt man das Gefühl, dass das Gegenüber weiterhin nach das perfekte "Best-Friend" hingegen ist wie nach dem potenziellen Partner, den man sich ins Leben holt.

Ein weiterer Punkt ist das „Wert”-Phänomen. Psychologie lässt nichts unentdeckt! Wenn jemand zu viel gibt die sogenannte „Vorab–Investition“ ins Spiel bringt, wird das andere Ende der Beziehung in der Regel eher als weniger wertvoll wahrgenommen. Ironie vom Schicksal? Vielleicht! Die Freude am Verliebtsein könnte also eigentlich herausfordernder gestaltet werden. Selbstständigkeit und innere Zufriedenheit sind die Schlüssel! Wer mit sich selbst glücklich sein kann wird auch als attraktiver wahrgenommen.

So bleibt zusammengefasst: Zu viel Interesse führt oft dazu die Luft aus der Beziehung zu lassen. Ein bisschen ewiger Tanz, ein bisschen geschicktes Spiel der Reize – das bringt Schwung in die Sache und hält nicht nur die Luft, einschließlich das Interesse frisch und prickelnd!