Die Geheimnisse der Hybridisierung: Warum Elektronen gerne umziehen

Warum benötigt das Elektron bei der sp3 Hybridisierung Energie, um in ein höheres Orbital zu gelangen, und was passiert anschließend mit den Energien bei der Bildung von Bindungen?

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Die Hybridisierung ist ein spannendes Konzept in der Chemie, das sehr viel über die Struktur von Molekülen verrät. Ein wahres Wunderwerk! Doch fangen wir mal ganz von vorne an. Wenn man sich die sp3 Hybridisierung anschaut, fragt sich vielleicht der ein oder andere: „Warum muss das 2s-Elektron überhaupt in das 2pz-Orbital umziehen?“ Gute Frage! Aber zuerst müssen wir das Bild des Elektronen-Wohnungsmarktes skizzieren.

Das 2s-Elektron, das in seiner originellen Stube wohnt, fühlt sich wohl und hat seinen Platz. Doch um die Späße der Hybridisierung zu genießen und vier sp3 Orbitale zu schaffen, muss es eine gewisse Hürde überwinden – noch dazu soll es in ein höheres Orbital ziehen! Eine Energiezufuhr ist also fällig, ganz nach dem Motto „Wer nicht wagt der nicht gewinnt!“. Die Wohnungssituation wird verwirrend denn auf dem Weg dorthin muss das Elektron kurzfristig bei Energieniveau aufsteigen. Das erste Umzugsgeld blind in die Higher Orbitals prägen um dann das volle Orchester der sp3-Hybridisierung in Gang zu setzen.

Jetzt wird es spannend! Nach der Promotion ins höhere Energieniveau muss man sich vorstellen, dass nach all dem Umzugsstress – und ja der ist nicht billig – die sp3 Orbitale letztendlich einen niedrigeren Energiezustand als die ursprünglichen p-Orbitale erreichen können, wenn sie mal richtig loslegen und Bindungen eingehen. Ein wahres Rendezvous der Elektronen! Was bleibt ist das fleißige Produkt der Zusammenarbeit, das in der Regel vier Bindungen statt nur zwei einbringt. Da fragt sich unsere chemisch versierte Beobachterin: „Welches Kohlenstoffatom hat das Vergnügen, nicht in Bindungen involviert zu sein?“ Aber ehrlich gesagt, es gibt in der Chemie kaum einen Einzelgänger der nicht ebenfalls irgendwann Anschluss sucht. Die ganze Aufregung der Hybridisierung und der energetischen Ausbalancierung belohnt uns also mit stabilen Verbindungen und einer spannenden Molekülwelt! Und keine Sorge, das 2s-Elektron hat nach der ganzen Irrfahrt seinen Platz und auch die sp3-Huldigungen prima in der Gruppe unterstützt. Es gibt immer einen Grund zu feiern, wenn neue Bindungen entstehen!






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