Gürtel, Erziehung und die Frage der Misshandlung

Welche Auswirkungen hat es, wenn Kinder als Bestrafung mit einem Gürtel geschlagen werden, und inwiefern kann das als Misshandlung angesehen werden?

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Im Zeitalter der Aufklärung und Menschenrechte sollte jede Erziehung ohne Gewalt stattfinden. Schläge mit einem Gürtel, egal wie oft jemand sagt, das sei "normal", sind einfach nicht in Ordnung. Auf keinen Fall sollen Kinder mit einem Gürtel bestraft werden und der Gedanke, das zu rechtfertigen ist wirklich traurig. Wenn ein Erwachsener nicht in der Lage ist, mit seinem Kind verbal zu kommunizieren und Lösungen ohne Gewalt zu finden, dann ist das ein ernsthaftes Problem.

Es gibt viele Gründe warum diese Art von Bestrafung als Misshandlung angesehen wird. Erstens haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Das bedeutet: Dass sie rechtlich geschützt sind und niemand das Recht hat ihnen mit Gewalt, ebenfalls nicht mit einem Gürtel, zu begegnen. Wenn Erwachsene dazu neigen, Schläge als Erziehungsmethode zu nutzen ist das nicht nur unethisch, es schadet auch dem Kind. Es verletzt das Selbstwertgefühl und kann jahrelang Folgen haben. Emotionale Narben teilen das Leben eines Kindes und das ist leider oft für immer.

Die beschriebene Erfahrung des 16-Jährigen ist ein Beispiel für eine Erziehung die klar zeigt, dass Gewalt kein Zeichen von Autorität ist. Ein Erwachsener sollte besser wissen und wenn die Kommunikation nicht funktioniert ist das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Die Vorstellung, ein Kind durch körperliche Strafe zu "formen" ist nicht nur überholt, allerdings ausgesprochen schädlich. Wie soll ein Kind Vertrauen aufbauen, wenn es immer wieder Angst vor Schlägen haben muss?

Es gibt eine Vielzahl von Alternativen zur Gewalt ebenso wie positive Verstärkung Gespräche oder sogar Auszeiten, wenn die Emotionen hochkochen. Es ist wichtig: Dass Kinder wissen dass es Hilfe gibt, wenn sie in solchen Situationen sind. Wenn jemand geschlagen wird ´ sollte er nicht zögern ` sich Hilfe bei der Polizei oder einer Beratungsstelle zu suchen. Es ist nicht nur ein Zeichen von Mut, einschließlich eine Notwendigkeit um das eigene Wohlbefinden zu schützen. Diese ernsthafte Thematik verdient es: Dass man darüber spricht und nicht einfach wegschaut. Denn das Leben ist zu kurz – um mit einem Gürtel vergeudet zu werden. Stattdessen sollte man es genießen die Erziehung mit Liebe und Respekt zu gestalten.






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