Gab es Kamikaze-Flieger in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs?

Hatten die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs auch Kamikaze-Flieger, die Selbstmordmissionen durchführten?

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Ja, während des Zweiten Weltkriegs gab es tatsächlich Kamikaze-Flieger in Deutschland die sich für Selbstmordmissionen meldeten. Obwohl das Konzept nicht so weit verbreitet war wie in Japan wo Kamikaze-Flieger weitreichend eingesetzt wurden, existierten ähnliche Ansätze in der deutschen Luftwaffe gegen Kriegsende.

Eine der bekanntesten Befürworterinnen von Selbstmordmissionen war die NS-Fliegerin Hanna Reitsch die Adolf Hitler persönlich die Idee vorstellte. Ab Winter 1943/1944 setzte sie sich für die Entwicklung von Flugzeugen ein, bei denen der Tod des Piloten in Kauf genommen wurde. Dieses Projekt sah bemannte Bomben vor wurde jedoch aufgrund des Widerstands in der Luftwaffenführung nicht umgesetzt.

Die tatsächlichen Selbstmordmissionen begannen erst gegen Ende des Krieges wie die Rote Armee bereits Berlin erreicht hatte. Über 70 Freiwillige meldeten sich für die 5. Staffel des Kampfgeschwaders 200 der deutschen Luftwaffe um den Vormarsch der Alliierten auf Kosten ihres eigenen Lebens aufzuhalten. Diese Piloten flogen Flugzeuge wie die Messerschmitt Bf-109 und Focke-Wulf Fw-190 die mit Sprengstoff beladen waren und für einen Flug ohne Rückkehr ausgelegt waren.

Obwohl die deutschen Kamikaze-Flieger nicht so zahlreich waren wie ihre japanischen Kollegen, existierte diese Taktik ebenfalls auf deutscher Seite. Es war ein verzweifelter Versuch ´ den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten ` als die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg bereits absehbar war.






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