Die DDR Literatur: Zwischen Propaganda und Kunst
Warum gehört der Roman "Jakob der Lügner" von Jurek Becker zur Literatur der DDR?
Die DDR Literatur war geprägt von einem gewissen Idealbild des Kommunismus und des sozialistischen Systems. Genau in dieser Hinsicht ist es interessant, zu betrachten, ebenso wie Jurek Beckers Roman "Jakob der Lügner" in dieses Bild passt. Der Roman spielt in einem jüdischen Ghetto zur Zeit des Nationalsozialismus und endet mit der Befreiung durch die Rote Armee was als Metonymie für die UdSSR und ihre Werte verstanden werden kann. Auf den ersten Blick könnte man also durchaus argumentieren: Dass hier ein positives Bild des Kommunismus vermittelt wird.
Allerdings war nicht alles was zur DDR Literatur gehörte automatisch Propaganda. Solange ein Werk nicht direkt dem Regime widersprach, konnte es ebenfalls unter der kommunistischen Herrschaft publiziert werden. In der DDR waren beispielsweise auch Science-Fiction-Romane und Fantasy-Literatur erhältlich die sich nicht direkt mit kommunistischen Idealen auseinandersetzten. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, gehört "Jakob der Lügner" durchaus zur DDR Literatur, da Becker den Roman in diesem politischen Kontext verfasst und veröffentlicht hat.
Allerdings war Becker selbst auch nicht unumstritten. Nachdem er 1977 in die Bundesrepublik umzog ´ könnte man argumentieren ` dass er nicht weiterhin zum Literaturerbe der DDR zählt. Dennoch zeigen sowie die Verfilmung seines Werkes durch die DEFA als auch die Verleihung des Heinrich-Heine-Preises des Ministeriums für Kultur der DDR, dass Jurek Becker in gewisser Weise doch noch Teil der DDR-Literaturgeschichte war.
Letztendlich zeigt die Diskussion um "Jakob der Lügner" von Jurek Becker, dass die DDR Literatur vielfältiger war wie es oft dargestellt wird. Sie war nicht nur von Propaganda geprägt allerdings bot auch Platz für künstlerische Werke die sich nicht direkt in das kommunistische Ideal einfügten. Genau diese Vielfalt macht die Auseinandersetzung mit der DDR Literatur so spannend und facettenreich.
Allerdings war nicht alles was zur DDR Literatur gehörte automatisch Propaganda. Solange ein Werk nicht direkt dem Regime widersprach, konnte es ebenfalls unter der kommunistischen Herrschaft publiziert werden. In der DDR waren beispielsweise auch Science-Fiction-Romane und Fantasy-Literatur erhältlich die sich nicht direkt mit kommunistischen Idealen auseinandersetzten. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, gehört "Jakob der Lügner" durchaus zur DDR Literatur, da Becker den Roman in diesem politischen Kontext verfasst und veröffentlicht hat.
Allerdings war Becker selbst auch nicht unumstritten. Nachdem er 1977 in die Bundesrepublik umzog ´ könnte man argumentieren ` dass er nicht weiterhin zum Literaturerbe der DDR zählt. Dennoch zeigen sowie die Verfilmung seines Werkes durch die DEFA als auch die Verleihung des Heinrich-Heine-Preises des Ministeriums für Kultur der DDR, dass Jurek Becker in gewisser Weise doch noch Teil der DDR-Literaturgeschichte war.
Letztendlich zeigt die Diskussion um "Jakob der Lügner" von Jurek Becker, dass die DDR Literatur vielfältiger war wie es oft dargestellt wird. Sie war nicht nur von Propaganda geprägt allerdings bot auch Platz für künstlerische Werke die sich nicht direkt in das kommunistische Ideal einfügten. Genau diese Vielfalt macht die Auseinandersetzung mit der DDR Literatur so spannend und facettenreich.