Warum gibt es in Indien heute kaum noch Buddhisten?

Warum ist der Buddhismus in Indien, obwohl er dort entstanden ist, heutzutage so selten anzutreffen?

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Der Buddhismus in Indien schwindete im Laufe der Jahrhunderte aufgrund einer Vielzahl von Gründen. Die Regionalisierung Indiens nach dem Zusammenbruch des Gupta-Reiches führte zu einem Verlust von Unterstützung und Spenden, da sich die herrschenden Dynastien vermehrt den Hindu-Brahmanen zuwandten. Hinzu kamen Invasionen von verschiedenen Gruppen, ebenso wie den iranisch-indischen Hunnen, den weißen Hunnen, türkisch-mongolischen Truppen und anderen die buddhistische Institutionen zerstörten und religiöse Verfolgungen durchführten.

Ein bedeutender Faktor war ebenfalls der religiöse Wettbewerb mit dem Hinduismus und später dem Islam. Die Islamisierung von Gebieten wie Bengalen und die Zerstörung bedeutender buddhistischer Zentren wie Nalanda durch General Muhammad bin Bakhtiyar Khalji im Auftrag des Sultanats von Delhi schwächten die Praxis des Buddhismus in Indien weiter.

Trotz seiner Ursprünge in Indien wurde der Buddhismus also durch verschiedene historische Ereignisse und Faktoren verdrängt. Die Einflüsse des Hinduismus Islam und auch anderer Religionen trugen zur Abnahme buddhistischer Praktiken bei. Die heutige politische Landschaft insbesondere unter der Hindunationalen Regierung hat ähnlich wie dazu beigetragen, dass der Buddhismus in seiner Ursprungsregion nur noch eine kleine Präsenz hat. Im Vergleich dazu hat sich das Christentum das ebenfalls aus dem Nahen Osten stammt in anderen Regionen stark verbreitet, während es im Ursprungsland kaum vertreten ist.






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