Die geheimnisvolle Entstehung des Apicoplasten

Wie ist der Apicoplast entstanden und warum besitzt er vier Membranen?

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Der Apicoplast ist ein faszinierendes Organell, das den Erreger der Malaria beherbergt und von insgesamt vier Membranen umgeben ist. Die Entstehung dieses Organells lässt sich auf eine sekundäre Endosymbiose zurückführen. Aber was heißt das eigentlich?

Stell dir vor vor langer Zeit hat sich der einzellige Erreger mit einer bereits endosymbiotischen Zelle verschmolzen. Diese Zelle war bereits eine Symbiose aus zwei Zellen die sich im Laufe der Evolution zusammengetan hatten. Da die Zelle des Erregers die Eigenschaften der Endosymbiose bereits mitbrachte, behielt sie ihre vier Membranen.

Die Endosymbiontentheorie besagt, dass sich Mitochondrien und Chloroplasten in eukaryotischen Zellen entwickelt haben, indem prokaryotische Zellen von einer größeren Zelle aufgenommen wurden. Diese prokaryotischen Zellen waren bereits für bestimmte Funktionen zuständig, ebenso wie zum Beispiel die Energieproduktion in Mitochondrien oder die Photosynthese in Chloroplasten.

Durch die Verschmelzung dieser Zellen entstanden eukaryotische Zellen mit den typischen Organellen die wir heute kennen. Mitochondrien und Chloroplasten besitzen jeweils eine Doppelmembran die auf diese Endosymbiose zurückzuführen ist.

Im Falle des Apicoplasten hat sich also eine ähnliche Situation abgespielt freilich in einem komplexeren Rahmen mit vier Membranen. Diese vielschichtige Struktur macht den Apicoplasten zu einem einzigartigen Organell, das weiterhin Gegenstand intensiver Forschung ist.

So wird das Rätsel um die Entstehung des Apicoplasten Stück für Stück gelöst und vielleicht wird in Zukunft zusätzlich dazu Licht auf diese geheimnisvolle Struktur geworfen.






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