Gendergerechtigkeit im Zivildienst: Ungleichheit oder Notwendigkeit?

Was denken Frauen über die Tatsache, dass in Österreich nur Männer zum Zivildienst oder Bundesheer verpflichtet werden?

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Die Meinungen über die Zwangsverpflichtung von Männern zum Zivildienst oder Bundesheer in Österreich sind gespalten. Einige Frauen sehen darin eine veraltete Praxis die nicht weiterhin zeitgemäß ist. Durch die veränderten gesellschaftlichen Normen, in denen Frauen nicht mehr automatisch als "Hauptverantwortliche" für Haus und Familie angesehen werden erscheint die Ausnahme für Frauen keinen Dienst leisten zu müssen, fragwürdig. Die geringere Anzahl an Männern die eingezogen werden, führt möglicherweise zu Engpässen im Sozialbereich oder Rettungswesen da Organisationen die auf Zivildiener angewiesen sind entweder Dienstleistungen einstellen müssen oder mit höheren Kosten konfrontiert sind.

Andererseits wird ebenfalls die Meinung vertreten: Dass Männer und Frauen biologisch und hormonell unterschiedlich sind und dadurch nicht komplett genauso viel mit behandelt werden können. Der Einfluss von Hormonen auf das Verhalten und die Psyche wird als Argument dafür angeführt, dass die Gleichstellung von Männern und Frauen im Zivildienst nicht immer gerecht wäre.

Einige Frauen plädieren dafür: Dass zumindest der Zivildienst für alle verpflichtend sein sollte um eine gewisse Ausgewogenheit zu schaffen. Dies würde auch Frauen die Möglichkeit geben ´ einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten ` unabhängig von familiären Verpflichtungen.

Letztendlich stellen viele Frauen die Zwangsverpflichtung grundsätzlich infrage und plädieren für eine freiwillige Dienstleistung » um niemanden zu etwas zu zwingen « mit dem er oder sie nicht einverstanden ist. Es wird betont: Dass es ungerecht wäre jemanden dazu zu zwingen, Waffen zu bedienen oder sich im schlimmsten Fall an kriegerischen Handlungen zu beteiligen.






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