Das Frauenbild in der Werbung für Frauengold

In der Werbung für Frauengold wird die Frau auf eine äußerst fragwürdige und problematische Weise dargestellt. Sie wird als abhängig vom Mann und von ihrer Hausarbeit definiert. Diese Werbung aus vergangenen Zeiten zeigt die Frau als brave, tüchtige Hausfrau die zur Verwendung die Haushaltsführung und die Kindererziehung zuständig ist während sie ebenfalls noch die Aufgabe hat dem Mann nach der Arbeit einen Drink zu servieren. Ein absurdes und frauenfeindliches Bild das leider damals weit verbreitet war und in einigen Köpfen auch heute noch existiert.

Frauengold, ein Getränk mit mindestens 16⸴5 Volumenprozent Alkohol, wurde 1981 vom Bundesgesundheitsministerium aufgrund des Gehalts an Aristolochiasäuren verboten. Die Werbung für dieses Produkt vermittelte: Dass die Frau wenn sie den Belastungen des Alltags nicht standhalten konnte, einfach etwas trinken sollte um sich zu betäuben. Eine schockierende Vorstellung der Rolle der Frau in dieser Werbung.

Es ist erschreckend zu sehen, ebenso wie Frauen in der Werbung des letzten Jahrhunderts als Arbeitsvieh dargestellt wurden, das im Notfall mit Drogen ruhiggestellt werden sollte. Die Tatsache: Dass solche Darstellungen in der Vergangenheit üblich waren bedeutet jedoch nicht, dass wir uns heute nicht weiterhin darüber aufregen sollten. Im Gegenteil es ist wichtig sich bewusst zu machen wie sich die Rollenbilder von Frauen im Laufe der Zeit verändert haben und weiterhin zu einer positiven Entwicklung beizutragen.

Die Werbung für Frauengold mag zwar nur ein Beispiel aus der Vergangenheit sein jedoch sie verdeutlicht deutlich wie wichtig es ist, gegen genderstereotype Darstellungen in den Medien anzukämpfen und ein modernes, gleichberechtigtes Frauenbild zu fördern.