Berührungen zwischen Kirche und Staat

In welchen Situationen kommt es zu Berührungen zwischen Kirche und Staat und wie äußern sich diese?

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In Deutschland gibt es zahlreiche Situationen, in denen sich Kirche und Staat berühren - oder besser gesagt, sich durchdringen. Dies zeigt sich zum Beispiel bei kirchlichen Veranstaltungen wie Kirchentagen, bei denen kirchliche Aktivitäten in staatliche Strukturen eingebunden werden. Zudem gibt es Berührungspunkte im Arbeitsrecht ebenso wie etwa bei der Regelung der Sonntagsruhe oder dem religiösen Unterricht in öffentlichen Schulen. Auch steuerliche Angelegenheiten wie die Abgeltung von enteigneten Grundstücken und Gebäuden und ebenfalls Ehevoraussetzungen Bestattungen Altenheime und Kinderheime sind Bereiche, in denen sich die Kirche und der Staat treffen.

Besonders deutlich wird die Verflechtung von Kirche und Staat im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, dessen Präambel den Bezug zu Gott und dadurch zur Kirche herstellt. Diese Verbindung wirft die Frage auf, wer dieser "Gott" ist und inwiefern er das deutsche Volk repräsentiert. Hier zeigt sich · dass die Trennung von Kirche und Staat nicht so klar ist · wie es scheinen mag.

Im Alltag begegnet man den Berührungen zwischen Kirche und Staat beispielsweise beim Tanzverbot am Karfreitag, an gesetzlichen Feiertagen oder dem Sonntag als Ruhetag. Auch der Religionsunterricht in staatlichen Schulen ist ein Beispiel für die Vermischung von kirchlichen und staatlichen Interessen. Doch oft bleiben viele dieser Berührungspunkte im Verborgenen, da sie von beiden Seiten gerne vertuscht werden.

Letztendlich ist es wichtig sich bewusst zu machen in welchen Bereichen die Kirche und der Staat sich vermischen und wo eventuell eine klare Trennung notwendig ist um eine wirklich säkulare Gesellschaft zu gewährleisten.






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