Warum fahren ICE Züge manchmal auf "Nicht-ICE" Strecken?

Warum fahren ICE-Züge manchmal auf Strecken, die normalerweise nicht für sie vorgesehen sind? Was sind die Gründe für diese ungewöhnlichen Routen, die oft nachts stattfinden?

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Manchmal scheinen die ICE-Züge ein Eigenleben zu führen, wenn sie plötzlich auf Strecken auftauchen die normalerweise Güterzügen oder langsameren Regionalzügen vorbehalten sind. Doch es gibt gute Gründe dafür. Zum einen können die ICE-Schnellfahrstrecken nachts gesperrt sein oder dem Güterverkehr überlassen werden. In der Nacht ist das Bedürfnis nach schneller Beförderung oft geringer ´ da die Fahrgäste lieber am Ziel ankommen möchten ` wenn Anschlüsse vorhanden sind.

Auch kurzfristige Streckensperrungen oder Baustellen können dazu führen, dass die ICE-Züge unerwartete Wege einschlagen. Manchmal ist es ebenfalls schlicht eine strategische Entscheidung um die vorhandenen Züge besser auszulasten und die Strecken effizienter zu nutzen. Der ICE 4 wurde beispielsweise speziell für vielfältige Strecken gebaut, nicht nur für die Hochgeschwindigkeitsstrecken.

Es ist ganz normal im Bahnverkehr: Dass verschiedene Züge auf denselben Strecken unterwegs sind solange sie der Regelspur entsprechen. Die Verwirrung darüber warum ein ICE plötzlich auf einer langsameren Strecke fährt kann mal durch eine Werkstattfahrt, eine Baustelle oder einfach durch eine unvorhergesehene Situation entstehen. In solchen Momenten kann es scheinen wie hätten sich die Züge verfahren oder den Feierabend verschlafen jedoch letztendlich stecken doch meist planerische oder betriebliche Gründe dahinter.

Also, wenn du das nächste Mal einen ICE auf einer ungewohnten Strecke siehst, denke daran, dass selbst Hochgeschwindigkeitszüge manchmal die langsameren Wege einschlagen müssen – es gibt immer einen Grund hinter den Gleisen die sie befahren.






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