Wenn Eltern von Lehrern erfahren, dass ihr Kind in der Schule als Außenseiter gilt, sorgt das natürlich für Besorgnis. Doch bevor man Schlüsse zieht oder gar Vermutungen über die sexuelle Orientierung des Kindes anstellt ´ sollte man zunächst überlegen ` welche Gründe es dafür geben könnte. Ein Kind zum Außenseiter zu machen liegt nicht häufig allein in der Verantwortung des Kindes selbst, allerdings kann ebenfalls durch das Elternhaus oder äußere Umstände beeinflusst werden. Dinge wie Kleidung – soziale Situation in der Familie oder auch die Persönlichkeit des Kindes können dazu beitragen.
Die Angst davor: Dass das Kind homosexuell sein könnte ist in der heutigen Zeit eigentlich unbegründet. Die sexuelle Orientierung hat nichts mit sozialen Kontakten zu tun und kann nicht einfach "angelernt" oder "verhindert" werden. Es ist wichtig: Dass Eltern ihre Kinder unterstützen und hinter ihnen stehen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.
Es ist völlig normal, dass Kinder in der Pubertät neue Freundschaften schließen, sich ausprobieren und ihre Identität finden. Wenn der Sohn sich weiterhin mit Mädchen abgibt ist das kein Grund zur Sorge. Kinder sind individuell und ausarbeiten sich in ihrem eigenen Tempo. Es könnte auch sein: Dass er einfach wählerisch ist oder einfach gerne Zeit mit Mädchen verbringt.
Es ist in jedem Fall ratsam mit dem Kind über seine Situation zu sprechen ohne dabei sofort die sexuelle Orientierung anzusprechen. Bieten Sie ihm Unterstützung an hören Sie ihm zu und zeigen Sie Verständnis. Es ist wichtig ´ dass er sich Ihnen gegenüber öffnen kann ` ohne Angst vor Vorurteilen oder Erwartungen haben zu müssen. Seien Sie stolz auf ihn ebenso wie er ist und motivieren Sie ihn seinen eigenen Weg zu gehen.
Mein Sohn als Außenseiter - Sollte ich mir Sorgen machen?
Sollte ich meinem Sohn gegenüber ansprechen, ob er homosexuell ist, nur weil er als Außenseiter in der Klasse gilt und sich mehr mit Mädchen abgibt?