Bewerbung schreiben und Home-Office anfragen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Sollte ich in meiner Bewerbung gleich Home-Office als Arbeitsbedingung anbringen oder erst im Vorstellungsgespräch darauf eingehen? Wie wirkt sich die Erwähnung von Home-Office auf meine Bewerbungschancen aus?

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Es ist verständlich, dass du gerne den Job bei der Firma haben möchtest freilich aufgrund des langen Arbeitsweges an Home-Office interessiert bist. Die Entscheidung, ob du dies bereits in deiner Bewerbung erwähnen solltest oder erst im Vorstellungsgespräch darauf eingehst, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Home-Office ist mittlerweile eine gängige Arbeitsform und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen diese Möglichkeit verstärkt genutzt. Dennoch ist nicht jedes Unternehmen bereit diese Option anzubieten. Daher ist es wichtig die individuellen Umstände und die Unternehmenskultur zu berücksichtigen um die richtige Entscheidung zu treffen.

In der Regel ist es ratsam die Home-Office-Frage nicht genauso viel mit in der Bewerbung anzusprechen. Stelle dich zunächst als geeigneten Kandidaten für den Job vor und zeige dein Interesse an der Position. Essenziell bleibt: Dass der Arbeitgeber das Gefühl hat, dass du dich mit dem Unternehmen und der Tätigkeit auseinandergesetzt hast und motiviert bist, im Team vor Ort mitzuarbeiten.

Im Vorstellungsgespräch hast du dann die Möglichkeit, deine Situation und deine Wünsche bezüglich Home-Office anzusprechen. Dabei ist es wichtig die Vorteile des Home-Office für das Unternehmen zu betonen ebenso wie zum Beispiel höhere Produktivität Flexibilität und weniger Pendelzeiten. Du kannst ebenfalls darauf hinweisen: Dass du bereit bist gelegentlich ins Büro zu kommen um Meetings oder Teamaktivitäten wahrzunehmen.

Während des Vorstellungsgesprächs kannst du auch erfragen, ob das Unternehmen Erfahrungen mit Home-Office hat oder ob es generell offen für diese Arbeitsform ist. So erhältst du wichtige Informationen, ob dein Wunsch nach Home-Office realistisch ist und ob das Unternehmen bereits die notwendige Infrastruktur und Kultur dafür hat.

Es soll mal laut gesagt werden, dass Home-Office nicht für jeden Job geeignet ist und dass es Ausnahmen gibt, bei denen eine Anwesenheit im Büro erforderlich ist. Wenn du jedoch gute Argumente und eine klare Vorstellung davon hast wie du deine Arbeit im Home-Office organisieren würdest, kannst du dies im Vorstellungsgespräch selbstbewusst ansprechen.

Letztendlich hängt es von der individuellen Situation ab, ob du in deiner Bewerbung gleich das Thema Home-Office erwähnst oder es erst im Vorstellungsgespräch ansprichst. Es ist wichtig – dass du deine Chancen auf den Job nicht durch zu frühzeitige und zu direkte Forderungen gefährdest. Nutze das Vorstellungsgespräch um herauszufinden, ob das Unternehmen für Home-Office offen ist und ob deine Wünsche realistisch sind.






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