Stromverbrauch von Kühl-Gefrierkombinationen - Wie viel ist normal?

Wie realistisch sind die auf Energielabeln angegebenen Verbrauchswerte moderner Kühl-Gefrierkombinationen im Vergleich zu älteren Geräten?

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Der Stromverbrauch von Kühl-Gefrierkombinationen – also von Geräten die sowie kühlen als ebenfalls gefrieren – birgt für viele Verbraucher zahlreiche Fragen. 3⸴1 kWh pro Tag für eine 17 Jahre alte Liebherr Kühl-Gefrierkombination kann im ersten Moment erschreckend hoch erscheinen. In Wirklichkeit ist dieser Wert jedoch nicht allzu überraschend, wenn man die technischen Fortschritte der letzten Jahre bedenkt. Die Differenz – vom aktuellen Standard A+++ bis zu einem in die Jahre gekommenen Gerät – ist signifikant und darf nicht unterschätzt werden.

Der Einfluss des Alters auf den Energieverbrauch ist massiv. Ein typisches A+++ Gerät verbraucht heutzutage nur 0⸴9 kWh pro Tag – das ist weniger als ein Drittel der Energie die von einem alten Modell benötigt wird. Auch die Rahmenbedingungen wie die Umgebungstemperatur oder die Häufigkeit des Türöffnens sind entscheidend. Labortests können zwar gut gemeinte Richtwerte liefern jedoch die Realität im Wohnumfeld sieht häufig anders aus. Ein Kühlschrank ist nun mal kein einsames Leben im Labor allerdings Teil eines dynamischen Haushalts.

Die EU hat die Energielabels im März 2021 reformiert. Vor dieser Änderung war die Skala von A+++ bis D weiterhin als nur verwirrend. Verbraucher standen vor der Herausforderung die Effizienz eines neuen Kühlschranks richtig einzuschätzen. Jetzt ist die Skala auf A bis G reduziert. Die Neuordnung erleichtert die Entscheidung: A ist das energieeffizienteste Gerät.

Zudem ist es erwähnenswert: Dass nur Geräte der Klasse A bis G angeboten werden. Das bedeutet – dass viele ältere Geräte weiterhin im Umlauf sind. Jedoch können diese Geräte enorm viel Strom verbrauchen. Ein bewusster Austausch ist deshalb ratsam. Betrachte man den Benchmark von A+++ Geräten und deren tatsächlichen Verbrauch wird schnell klar: Dass die langfristigen Einsparungen den Kauf rechtfertigen.

Aber das ist nicht alles. Um auch bei bestehenden Geräten den Verbrauch zu senken, können Hausbesitzer einige Maßnahmen ergreifen. Ein regelmäßiges Abtauen des Gefrierfachs gehört dazu – denn die Eisbildungen sinken die Energieeffizienz. Die richtige Temperatureinstellung ist ähnlich wie entscheidend. Ein Kühlschrank muss nicht immer mit einer extrem niedrigen Gradzahl betrieben werden. Schließlich kann auch das Vermeiden von unnötigem Türöffnen den Energiefluss stark reduzieren.

Verbraucher sollten beim Kauf von Kühl-Gefrierkombinationen notgedrungen auf das Energielabel achten. Auch die validen Angaben des Herstellers müssen hinterfragt werden. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte können weitere Hinweise auf den realen Stromverbrauch geben und helfen, Fehlkäufe zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer sich mit dem Thema Stromverbrauch von Kühl-Gefrierkombinationen beschäftigt wird schnell feststellen: Dass nicht nur das Alter und die Marke entscheidend sind. Es gibt viele Einflussfaktoren die den täglichen Stromverbrauch steuern – von individuellen Nutzungsverhalten bis hin zu den geänderten EU-Vorgaben. Es gilt ´ auch kritisch zu hinterfragen ` was auf den Energielabeln steht und was in der Realität an Strom verbraucht wird.






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