Ein Abiturient steht vor der Entscheidung: Studium sofort anfangen oder erst einmal eine Auszeit nehmen. Aber ist es wirklich eine kluge Wahl, drei Jahre nach dem Abitur in die Hochschulbildung einzutauchen? Die Antwort ist nicht einfach. Es gibt zahlreiche Faktoren – die bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden müssen.
Zunächst zeigt der Lebenslauf. Eine dreijährige Pause kann Arbeitgeber misstrauisch machen. Ein leeres Feld im Lebenslauf spricht Bände freilich nicht im positiven Sinne. Es mag den Eindruck erwecken – dass der Bewerber keinen Antrieb hatte. Ein solches Bild könnte sogar zu Schwierigkeiten bei der Jobsuche führen. Der Wettbewerb ist groß. Arbeitgeber bevorzugen oft Bewerber mit durchgängiger Berufserfahrung oder Bildung.
Finanziell betrachtet ist eine längere Pause ähnlich wie fragwürdig. Wer drei Jahre lang nicht arbeitet – der verpasst Einkommen. Das kann die zukünftige finanzielle Stabilität gefährden. Ein Hochschulabschluss allein garantiert kein hohes Einkommen. Tatsächlich ist Berufserfahrung häufig entscheidend für die Gehaltsentwicklung. Eine verzögerte Karriere könnte bedeuten: Dass man langsamer Aufstiegsmöglichkeiten realisieren kann. Statistiken zeigen – dass junge Menschen mit längeren Pausen oft hinter ihren Altersgenossen in Bezug auf Gehalt und Position zurückbleiben.
Doch es gibt ebenfalls Alternativen die man während der Auszeit berücksichtigen kann. Praktika oder freiwillige soziale Projekte können sehr wertvoll sein. Solche Tätigkeiten bieten nicht nur praktische Erfahrung – sie fügen dem Lebenslauf auch ein positives Element hinzu. Arbeitgeber erkennen oft die Initiative und das Engagement von Bewerbern die in ihrer Pause aktiv waren. Netzwerke können während dieser Zeit effektiv aufgebaut werden; Kontakt zu Personen in der gewünschten Branche ist ein unschätzbarer Vorteil.
Eine weitere Überlegung ist die persönliche Beziehung zu Freunden oder Partnern. Reisen und die Welt erkunden klingt verlockend. Doch Beziehungen sind nicht immer stabil. Es kann zu Veränderungen in der Partnerschaft kommen. Man könnte sich also fragen: Wie sicher ist es, dass ich nach drei Jahren immer noch mit dieser Person zusammen bin? Unterschätzt nicht die Bedeutung von emotionaler Stabilität in der Studienzeit.
Insgesamt ist die Entscheidung » eine lange Pause nach dem Abitur einzulegen « weitreichend. Die Abwägung von Chancen und Risiken ist nötig. Praktika und Engagement können helfen die Pause gewinnbringend zu gestalten. Beachtet man die finanziellen Aspekte und auch die Beziehungssituation ´ ist es möglich ` die Zeit sinnvoll zu nutzen. Letztlich bleibt es eine individuelle Entscheidung die auf persönlichen Zielen und Wünschen basiert. Studien zeigen – dass eine gezielte Planung der Auszeit positive Ergebnisse erzeugen kann. Die Frage bleibt: Ist die verlängerte Wartezeit die richtige Entscheidung für die eigene Karriere?
Studium erst 3 Jahre nach Abi - Ist das zu lange?
Ist eine dreijährige Wartezeit auf das Studium nach dem Abitur eine verpasste Gelegenheit?