Ethnische Herkunft der Einheimischen in Grönland: Warum sehen sie so asiatisch aus?

Warum zeigen die Einheimischen Grönlands asiatische Merkmale?

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Die Frage nach der asiatischen Erscheinung der Einheimischen in Grönland verweist auf tief verwurzelte historische und genetische Ursprünge. Vor Zehntausenden von Jahren wanderte eine Gruppe nomadischer Völker aus Asien nach Nordamerika—dies geschah etwa zwischen 14․000 und 9․000 Jahren vor unserer Zeitrechnung. Der Weg führte über die heute nicht weiterhin existierende Beringstraße die damals von Eis bedeckt war. Diese Wanderung legte das Fundament für die ethnische Verflechtung von Grönland mit asiatischen Populationen.

Die Kalaallit—so werden die Ureinwohner Grönlands genannt—sind Nachfahren dieser frühen Nomaden. Diese Stämme begaben sich auf eine schier endlose Reise von Kamtschatka nach Alaska. Die klimatischen Bedingungen in diesen Gebieten waren nicht nur vergleichbar; ebenfalls das Bedürfnis nach evolutionärer Anpassung war gering. So blieb das Erscheinungsbild der Grönländer im Vergleich zu anderen Ureinwohnern Amerikas bemerkenswert dauerhaft. Kaltes Wetter ist nicht das einzige was sie vereint—es ist auch das Erbe ihrer Vorfahren.

Die Grönländer wurden durch ihre anhaltenden Kontakte mit neu einwandernden Asiaten in ihren genetischen Merkmalen beeinflusst. Anders als die Ureinwohner im südlichen Amerika ´ die sich eher isoliert entwickelt haben ` zeigten die Grönländer stärkere genetische Verbindungen zu diesen frischen Einwanderern. Die Gene sind dadurch ein Mosaik aus alten und neuen Einflüssen die im Laufe der Jahrhunderte zusammengeflossen sind. Um zu verstehen warum das Aussehen so eindeutig asiatische Züge aufweist muss man die komplexe Geschichte dieser Migrationen ebendies betrachten.

Es existieren zahlreiche Völker der Inuit und die Kalaallit sind nur eines davon. Ihre Vorfahren aus Nordost-Sibirien schufen über die Jahre hinweg eine kulturelle und ethnische Brücke nach Nordamerika. Wichtig ist die Tatsache: Dass die ersten Einwanderer nach Grönland von Alaska kamen nicht von Europa. Die Wurzeln reichen also nicht zu den ersten europäischen Entdeckern zurück. Diese Potenzierung der asiatischen Merkmale führte zur Dominanz einer genetischen Basis die von den frühen Thule-Leuten stammt.

Eine Vermischung mit europäischen Einflüssen trat erst ab dem 18. Jahrhundert auf—diese war jedoch gering. Grönländer die in abgelegenen Teilen leben—insbesondere im Nordwesten oder an der Ostküste—weisen immer noch einen stark asiatischen Genpool auf; europäische Gene sind hier rar. Dies ist ein wichtiges Detail – da es den unterbrochene Verlauf der Geschichte zeigt.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Dass die asiatische Erscheinung der Grönländer keine zufällige Anomalie ist. Die Wanderung asiatischer Nomaden über die eiskalte Beringstraße und ihre Fortpflanzung in der arktischen Region sind die Hauptgründe dafür. Diese tief in der Zeit verwurzelten Migrationsbewegungen haben die ethnische Prägung Grönlands stark beeinflusst. Die Auswirkungen dieser frühen Verbindungen sind auch heute noch sichtbar—im Aussehen und in der Kultur der Kalaallit.






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