Unterschied zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung

Worin unterscheiden sich eine geistige Behinderung und eine Lernbehinderung hinsichtlich ihrer Merkmale und Auswirkungen?

Uhr
Es gibt viele Facetten die den Begriff Behinderung betreffen. Besonders interessant ist der Unterschied zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung. Der Intelligenzquotient – kurz IQ – spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die vielfältigen Aspekte dieser beiden Begriffe sind nicht sofort klar ebenfalls wenn sie oft im gleichen Atemzug genannt werden. Geistige Behinderung – diese ist durch einen signifikant niedrigeren IQ gekennzeichnet als bei einer Lernbehinderung.

Ein IQ zwischen 85 und 115 gilt als Durchschnitt. Eine Lernbehinderung hingegen wird bei einem IQ von 70 bis 84 diagnostiziert. Intelligenzminderungen lassen sich in verschiedene Kategorien eingliedern. Diese reichen von leichter (50-69) bis schwerster Intelligenzminderung (unter 20). Wenn man also von schweren Einschränkungen spricht ist das Bild bei einer geistigen Behinderung oft differenzierter und schwerer zu fassen als das bei einer Lernbehinderung.

Korrekt ist es, dass zusätzlich zur IQ-Diskussion auch andere Entwicklungsstörungen auftreten können. Sprachliche Schwierigkeiten oder motorische Defizite sind keine Seltenheit. So können auch soziale Interaktionen betroffen sein. Im Gegensatz dazu erleben Menschen mit einer Lernbehinderung oft Schwierigkeiten mit dem Aneignen neuen Wissens. Im Kindergarten fällt es auf in der Schule wird es schwieriger. Die Unterstützung durch das Umfeld ist hier von zentraler Bedeutung.

Der Übergang – fließend, fast schon nebulös – kann vernebelte Grenzen erzeugen. Oft ist es nicht einfach – eine klare Trennlinie zu ziehen. Diagnosen variieren und verursachen Verwirrung. Eine Lernbehinderung erscheint oft leichter zu bewältigen da betroffene Personen mit der richtigen Unterstützung lernen können. Bei einer geistigen Behinderung hingegen gibt es oft Hürden – welche extrem schwer zu überwinden sind.

Zudem zeigt sich in aktuellen Studien: Dass insbesondere bei der geistigen Behinderung viele Fähigkeiten unterentwickelt bleiben. Es kann für die Betroffenen unmöglich sein, bestimmte Fertigkeiten zu erlernen. Unterstützung ist hier eine Notwendigkeit. Der Unterschied zwischen diesen beiden Behinderungen lässt sich also recht klar definieren. Auf der einen Seite steht der IQ; auf der anderen Seite folgt die Art der Beeinträchtigung.

Zusammenfassend ist der Hauptunterschied zwischen einer geistigen Behinderung und einer Lernbehinderung die ausgeprägte Intelligenzminderung und die häufig damit verbundenen zusätzlichen Entwicklungsstörungen. Lernbehinderungen hingegen fokussieren sich vorrangig auf das Erlernen neuer Inhalte. Damit führt jede Behinderung ein eigenes Schicksal das es zu verstehen gilt.






Anzeige