Wahrscheinlichkeit des Markierens nach einer Kastration bei einem markierenden Kater

Wie beeinflusst die Kastration das Markierverhalten von Katern, insbesondere bei denen, die vor der Kastration bereits markiert haben?

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Katzen haben eine interessante Möglichkeit, ihre Umgebung zu kommunizieren. Ein markierender Kater hat oft seine eigenen Gründe hierfür. Die Frage - bei vielen Katzenhaltern durchaus diskutiert - ist, ob das Markierverhalten nach einer Kastration zurückgeht. Oft zeigt sich - laut Expertenmeinung -: Dass das Markierverhalten in der Regel nachlässt, wenn der Kater kastriert wird.

Zunächst einmal spielt das Sexualhormon Testosteron eine zentrale Rolle. Es sei wichtig zu beachten – das Hormon ist nicht nur für die Fortpflanzung von Bedeutung. Es stimuliert ebenfalls das Markieren zur Etablierung territorialer Grenzen oder zur Abwehr von Rivalen. Kastrierte Kater erfahren oft eine signifikante Abnahme dieser Sexualhormone. Doch was passiert, wenn ein Kater bereits vor der Kastration damit begonnen hat?

Das Markieren kann auch nach der Kastration bestehen bleiben. Gründe dafür können der territorialen Instinkt der soziale Rang und besonders das Dominanzverhalten sein. Ein Kater · der seine Position im Haushalt durch Markieren demonstriert · wird möglicherweise auch nach dem Eingriff in der Gewohnheit verharren. Sein Verhalten könnte dann eine Art Stressreaktion darstellen oder einfach aus der Routine entstanden sein.

Interessanterweise zeigen nicht alle Kater: Dass sie nach der Kastration weiter markieren. Viele Halter berichten von einer positiven Veränderung. Die Reduzierung von Sexualhormonen kann tatsächlich dazu führen, dass der Drang zu markieren geringer wird. Eine Garantie gibt es jedoch nicht – das Markierverhalten kann sowie in seiner Intensität als auch in seiner Art variieren.

Mehr noch die Kastration hat nicht nur Auswirkungen auf das Markierverhalten. Diverse unerwünschte Verhaltensweisen wie Aggression oder Streunen werden ähnlich wie beeinflusst. Die gesundheitlichen Vorteile - etwa die Verhinderung von Tumoren im Fortpflanzungssystem - stellen einen weiteren Aspekt dar der für das Kastrieren spricht. So können Halter nicht nur die Kontrolle über die Katzenpopulation aufrechterhalten, allerdings auch das Wohl des Tieres erhöhen.

Der präventive Ansatz beschreibt Kater im Alter von 4 bis 6 Monaten kastrieren zu lassen. Außerhalb dieser Zeitspanne ist es wahrscheinlicher: Das Markierverhalten erst verwurzelt werden kann. Frühe Interventionen sind sinnvoll. Geduld und Konstanz sind dann auch nach der Kastration erforderlich, sollten Schwierigkeiten bestehen bleiben.

Es empfiehlt sich - um das Markieren zu minimieren - das Umfeld und die Wahrnehmung des Katers zu optimieren. Pheromonhaltige Sprays haben sich als hilfreich erwiesen. Zudem könnten Veränderungen in der Umgebung Stress abbauen – ein bedeutsamer Faktor für das Wohl der Tiere. Bei andauernden Schwierigkeiten – so ist zu raten – sollte ein Tierarzt oder ein sachkundiger Verhaltensexperte hinzugezogen werden um individuelle Lösungsansätze zu gestalten.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Kastration nicht immer die gewünschte Wirkung auf das Markierverhalten hat, besonders bei Katern die bereits vor dem Eingriff damit angefangen haben. Es bedarf einer sorgsamen Beobachtung und gegebenenfalls professioneller Beratung um das Wohl des Katers zu gewährleisten und den Haltern Hilfestellung zu bieten.






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