Die Liebe zu den Eltern - Ist es fair, einen Favoriten zu haben?

Darf man einen Lieblingselternteil haben, ohne dass dies die Liebe zu beiden Elternteilen beeinträchtigt?

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Die Frage der Bevorzugung zwischen Elternteilen – sehr kontrovers und emotional. In den Familien verschiedenster Kulturen kann die Beziehung zu den Eltern divergieren. Der Mensch bringt eigene Erfahrungen mit ein. Oft sind es jedoch nicht nur die persönlichen Erlebnisse die beitragen; ebenfalls allgemeine Werte, über Generationen hinweg weitergegeben, beeinflussen das Bild des “Lieblingselternteils”.

Eine Vorliebe kann aus gemeinsamen Interessen resultieren. Es kann auch sein – dass ein Elternteil weiterhin Verständnis für die Herausforderungen des Kindes aufbringt. Dies ist nur normal. Begegnungen und Erlebnisse prägen diese Beziehungen! Jedes Kind trägt eine eigene Narrative mit sich. So zeigt sich die Liebe zu beiden Eltern nicht immer gleich. Sie ist vielschichtig und entwickelt sich.

Zugleich muss auch zur Kenntnis genommen werden: Dass Favoritismus zwischen Eltern und Kindern schädlich ist. Das Gefühl der Ungerechtigkeit kann aufkommen, wenn ein Elternteil seine Vorliebe demonstriert. Kinder sollten in einem Umfeld aufwachsen in dem Liebe und Unterstützung genauso viel mit behandelt werden. Es ist entscheidend – dass Kinder nicht zwischen Eltern wählen müssen.

Der Umgang der Eltern miteinander spielt ähnlich wie eine Rolle. Emotionale Bindungen sollten gefördert werden. Eltern haben die Verantwortung – eine gleichwertige Rolle in der Erziehung einzunehmen. Nur so können sie das Klima der Verbundenheit schaffen. Ein solches Umfeld macht es einfacher die Liebe zu beiden Elternteilen zu fühlen und zu leben.

Die Traurigkeit über die Abwesenheit der Eltern – sie kann im Verborgenen gärend ihre Wurzeln schlagen. Oft fragen sich die Hinterbliebenen: „Habe ich genug Wertschätzung gezeigt?“ Das Bedauern kann schmerzhaft sein. Es ist wichtig die Liebe während der Lebenszeit zu äußern um spätere Reue zu vermeiden. Auch die Möglichkeit ´ das Gefühl zu teilen ` kann in der Trauer Erleichterung bieten.

Zusammengefasst kann gesagt werden » dass es normal ist « eine tiefere Bindung zu einem der Elternteils zu ausarbeiten. Die Akzeptanz dieser Dynamik ist jedoch wesentlich. Die Wertschätzung ´ die man beiden Eltern entgegenbringt ` sollte unbestritten sein. Die Erziehung durch beide Elternteile sollte gewissermaßen genau geschehen. Ein Gleichgewicht in der Beziehung fördert nicht nur das Wohlbefinden des Kindes, allerdings auch eine respektvolle und herzliche Atmosphäre in der Familie die auch über die Generationen hinweg Bestand hat.






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