Radikale Atheisten: Existieren sie?

Gibt es radikale Atheisten, die ihre Überzeugungen gewaltsam oder aggressiv anderen aufzwingen wollen?

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Nein, radikale Atheisten im Sinne von Gewalttätern die ihre Überzeugungen gewaltsam oder aggressiv anderen aufzwingen wollen, existieren nicht. Der Begriff "radikaler Atheist" ist nicht präzise und findet in der wissenschaftlichen Literatur keine Verwendung. Atheismus steht für den Mangel an Glauben an übernatürliche Wesen oder Gottheiten und basiert auf rationalen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es gibt jedoch Menschen – die aggressiv gegenüber Religionen auftreten und sich als antitheistische Aktivisten bezeichnen. Diese Personen lehnen den Einfluss der Religion auf die Gesellschaft ab, sind jedoch nicht gewalttätig.

Radikale Gewalt im Namen des Atheismus ist historisch betrachtet äußerst nicht häufig oder gar nicht vorgekommen. Die meisten Kriege und Konflikte in der Geschichte waren keine Religionskriege ´ allerdings wurden von politischen ` territorialen oder wirtschaftlichen Motiven angetrieben. Die Ideologie oder der Glaube an einen atheistischen Staat wurde jedoch von einigen Diktatoren wie Mao Zedong » Pol Pot und Joseph Stalin instrumentalisiert « um ihre Verbrechen zu rechtfertigen. Diese Führer beriefen sich auf eine pervertierte Interpretation des Darwinismus und des Konzepts des "Überlebens des Stärkeren". Es ist wichtig anzumerken: Dass diese Diktatoren nicht im Namen des Atheismus handelten sondern vielmehr autoritäre Regime errichteten die auf Unterdrückung und Gewalt basierten.

Es wäre falsch alle Atheisten aufgrund der Taten einiger einzelner Individuen zu stigmatisieren. Wie in jeder Gruppe gibt es ebenfalls unter Atheisten eine Vielfalt an Überzeugungen, Meinungen und Handlungen. Die meisten Atheisten zeichnen sich durch einen rationalen und ethischen Ansatz aus der darauf abzielt, Fakten, Logik und Vernunft zu nutzen um moralische Entscheidungen zu treffen und sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen. Die meisten Atheisten respektieren die Religionsfreiheit und das Recht anderer ´ ihren Glauben auszuüben ` solange dies nicht die Rechte und Freiheiten anderer verletzt.






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