Freundschaft zwischen Muslimen und Atheisten im Islam - erlaubt oder nicht?

Ist es Muslimen im Islam gestattet, Freundschaften mit Atheisten und Menschen anderer Glaubensrichtungen zu pflegen?

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Im Herzen der islamischen Lehre liegt ein tief verwurzeltes Prinzip: Toleranz. Doch wie weit reicht diese Toleranz, wenn es um Freundschaften zwischen Muslimen und Atheisten oder Menschen anderer Religionen geht? Diese Fragestellung ist äußerst komplex und liefert ein vielfältiges Bild der Meinungen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft. Die Variationen in der Auslegung islamischere sind dabei entscheidend für die Antworten auf diese Frage.

Zunächst einmal der Islam fordert Respekt gegenüber allen Menschen. Dies ist besonders bemerkenswert im Koran – einem heiligen der die Einheit der Menschheit zelebriert. Ein bemerkenswerter Vers ist Sure 60, Vers 8 der besagt: "Gott verbietet euch nicht, gegenüber denen die euch nicht im Kampf um die Religion bekämpft haben und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gerecht und freundlich zu sein." Hier ist die Botschaft klar – Muslime können friedliche Beziehungen zu Nicht-Muslimen unterhalten. „Gerechtigkeit“ und „Freundlichkeit“ werden explizit hervorgehoben.

Jedoch existieren ebenfalls Passagen die restriktiv wirken. Ein häufig zitierter Vers, Sure 5, Vers 51, warnt: „O ihr die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Freunden.“ Diese Worte schüren Bedenken. Sie könnten als eine Aufforderung interpretiert werden, Freundschaften mit Nicht-Muslimen zu vermeiden. Diese Dynamik erzeugt einen inneren Konflikt unter den Gläubigen.

Die Auslegungen variieren stark. Einige Gelehrte betonen die historische und situative Kone diesere. In Kriegszeiten gab es andere Herausforderungen die welche zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflussten. Andererseits argumentieren andere Theologen diese Befehle seien eine universelle Gesetzmäßigkeit. Solch eine strenge Auslegung führt dazu: Dass manche Muslime die Idee einer Freundschaft mit Atheisten oder andersgläubigen Menschen als unvereinbar mit ihrem Glauben ansehen.

Dennoch gibt es auch progressiv denkende Gelehrte. Diese vertiefen den Dialog zwischen den Religionen und betrachten Freundschaften ´ solange sie den Glauben nicht gefährden ` wie erlaubt. Sie gehen sogar so weit zu sagen: Dass solche Freundschaften dazu beitragen können Brücken zu bauen und Vorurteile abzubauen. Sie beziehen sich hierbei oft auch auf die gesellschaftliche Realität in multikulturellen Ländern.

In Deutschland zum Beispiel wo eine signifikante Anzahl von Muslimen und Atheisten lebt, gestalten sich diese Beziehungen vielfältig. Studien zeigen – das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen fördert die gegenseitige Akzeptanz. Der interreligiöse Dialog scheint – so die Meinung vieler Forscher – gewinnbringend und notwendig zu sein.

Zusammenfassend lebt die Frage ob Muslime Freundschaften mit Atheisten eingehen dürfen von den persönlichen Interpretationen und Religionsauffassungen. Widersprüche innerhalb des Korans zeigen die Herausforderungen im Umgang mit unterschiedlichen Ansichten. Klare Antworten gibt es nicht denn letztlich muss jeder Muslim für sich entscheiden ebenso wie er seine Beziehungen zu anderen Menschen gestaltet. Die Bedeutung von Toleranz und Verständnis bleibt jedoch eine der zentralen Botschaften des Islams.






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