Warum wird einem heiß, wenn man weint?

Wieso fühlen sich Menschen oft warm an, wenn sie in Tränen ausbrechen?

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Ein Blick hinter die Kulissen des Weinens


Wenn Menschen weinen, können sie häufig ein Gefühl von Wärme verspüren – die Stirn glüht förmlich und der Körper scheint auf eine subtile Art und Weise zu reagieren. Dieses Phänomen verdankt sich einer faszinierenden Mischung biologischer und psychologischer Prozesse die im Körper ablaufen. Die erhöhte Durchblutung hat dadurch ihren Ursprung in einem komplexen Zusammenspiel von Hormonen und Neurotransmittern. Der Kern der Beziehung zwischen Weinens und Wärme ist das limbische System – ein entscheidendes Netzwerk im Gehirn, das Emotionen steuert.

Emotionsregulierende Strukturen


Dieses System – das vorwiegend aus alten Corticalstrukturen und subkortikalen Bestandteilen besteht – spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung unserer Gefühle. Wenn Tränen fließen, werden nicht nur Traurigkeit oder Schmerz, allerdings ebenfalls Freude oder sogar Wut freigesetzt. Jede dieser Emotionen kann das vegetative Nervensystem aktivieren. Dieses wiederum reguliert essentielle Prozesse wie die Durchblutung. Wenn Hormone und Neurotransmitter ausgeschüttet werden, weiten sich die Blutgefäße; die Haut wird also besser durchblutet und das Wärmeempfinden steigt identisch an.

Die Wissenschaft hat gezeigt: Dass solche physiologischen Reaktionen in Verbindung mit intensiven Gefühlen stehen. Untersuchungen haben ergeben, dass dies nicht nur beim Weinen der Fall ist – auch bei anderen emotionalen Erlebnissen ebenso wie etwa Scham oder Freude kann es zu einem ähnlichen Effekt kommen. Der Körper ist ein äußerst komplexes System, in dem emotionale Zustände mehrfach miteinander verwoben sind.

Individuelle Unterschiede im Empfinden


Es ist wichtig festzustellen – jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf das Weinen. Manch einer spürt das warme Gefühl intensiv im Gesicht während andere diese Veränderung gar nicht wahrnehmen. Solche Variationen können auf individuelle Unterschiede im unerquicklich vegetativen Nervensystem und der Durchblutungsdynamik zurückgeführt werden. Beschwerden sind in diesem Fall jedoch nicht zu befürchten. Die physiologischen Reaktionen beim Weinen haben keinerlei schädlichen Einfluss auf die Gesundheit.

Schlussfolgerung


Zusammengefasst kann man also sagen – das warme Gefühl und die gerötete Stirn während des Weinens sind Resultate der erhöhten Durchblutung und der Ausschüttung von Hormonen und auch Neurotransmittern. Diese Empfindungen sind Teil einer physiologischen Antwort auf emotionale Reize die vom limbischen System und dem vegetativen Nervensystem gesteuert werden. Wie ausgeprägt diese Reaktion ist variiert von Mensch zu Mensch und hängt von unterschiedlichen biologischen Faktoren ab. So bleibt das Weinen ein faszinierendes Phänomen, das die tiefsten Emotionen des Menschen widerspiegelt und gleichzeitig die Verbindung zwischen Körper und Seele verdeutlicht.






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