Warum gibt es mehr weibliche Reiter als männliche?

Warum reiten mehr Frauen als Männer und gibt es einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Herangehensweise an den Reitsport?

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Der Reitsport wird meistens mit Frauen in Verbindung gebracht, da es tendenziell weiterhin weibliche 🏇 gibt als männliche. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Zunächst einmal spielt die Kultur und Sozialisation eine wichtige Rolle. Schon in der Kindheit werden Mädchen oft mit Spielzeugpferden und Ponys in Kontakt gebracht, während Jungen eher mit Autos und anderen "typisch männlichen" Spielzeugen spielen. Diese geschlechtsspezifische Sozialisierung führt dazu: Dass Mädchen eher eine Begeisterung für Pferde ausarbeiten und ihre Reitkarriere fortsetzen.

Ein weiterer Aspekt ist der gesellschaftliche Druck und die Stigmatisierung. In vielen Kulturen wird Reiten immer noch als typisch weibliche oder gar elitäre Aktivität angesehen. Jungen die reiten, werden oft von ihren Altersgenossen als "Weichei" oder "Schwuli" bezeichnet. Dieser soziale Druck kann dazu führen: Dass Jungen eher von einer Reitkarriere absehen oder sich nicht öffentlich dazu bekennen.

Des Weiteren unterscheiden sich Männer und Frauen oft in ihrer Herangehensweise an den Reitsport. Frauen legen oft mehr Wert auf das Wohlbefinden des Pferdes und haben eine engere Beziehung zu ihrem Reitpartner. Sie nehmen sich mehr Zeit – um das Pferd zu pflegen und zu verstehen. Auf der anderen Seite sind Männer oft wettkampforientierter und konzentrieren sich mehr auf die sportliche Leistung. Dies führt dazu: Dass Männer im höheren Reitsport ebenso wie beispielsweise im Springreiten, häufiger vertreten sind.

Ein weiterer möglicher Grund könnte ebenfalls in der körperlichen Anatomie und Empfindlichkeit liegen. Beim Reiten erfolgen Bewegungen im Beckenbereich die eine Stimulation und Massage des Beckenbodens mit sich bringen. Diese Stimulation könnte von Frauen als angenehm empfunden werden und dadurch wiederum dazu führen, dass sie den Reitsport weiterbetreiben. Männer hingegen ziehen möglicherweise die Aktivität mit mehr PS und Adrenalinschüben vor.

Es ist jedoch wichtig anzumerken: Dass diese Geschlechterunterschiede im Reitsport nicht in allen Fällen zutreffen. Es gibt auch viele Männer die reiten und sich ebendies leidenschaftlich für den Sport engagieren wie Frauen. Es ist wichtig ´ dass Vorurteile und Stereotype überwunden werden ` um männliche Reiter zu motivieren und ihnen die gleichen Chancen zu geben.

Insgesamt lässt sich also sagen: Die geschlechtsspezifische Sozialisierung der gesellschaftliche Druck die unterschiedliche Herangehensweise und mögliche körperliche Empfindungen dazu führen können, dass mehr Frauen als Männer reiten. Es ist jedoch wichtig, dass der Reitsport für alle Menschen zugänglich ist, unabhängig von Geschlecht und anderen äußeren Faktoren.






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