Ist es schlimm, wenn man nicht wählen geht?

Welche Auswirkungen hat es auf die Demokratie, wenn Bürger nicht an Wahlen teilnehmen?

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In einer Demokratie ist die Wahl eines grundlegenden Verfahrens der Bürgerbeteiligung. Es ist jedoch ein weit verbreitetes Phänomen – viele Menschen gehen einfach nicht wählen. Dies wirft Fragen auf – sowie darüber was es für die Wähler selbst bedeutet wie ebenfalls was es für die Gesellschaft im Ganzen bedeutet. Das Nichtwählen kann eine gewisse politische Aussage beinhalten. Wenn jemand ohne Überzeugung zu den Wahlen geht, stellt sich die Frage des eigentlichen Zwecks der Stimmabgabe.

Ein wichtiger Punkt ist: Dass das Nichtwählen signalisiert dass einem die politischen Gegebenheiten egal sind. Wer nicht wählt lässt andere über sein Schicksal entscheiden. Das kann Folgen haben. Parteien könnten im Extremfall an Einfluss gewinnen. Zum Beispiel – extreme politische Bewegungen ebenso wie die AfD oder die NPD könnten profitieren während sich die Wählerschaft aus dem Prozess zurückzieht. Demokratie lebt von der Teilnahme des Volkes und von aktiven Stimmen. Wenn weniger Bürger ihre Stimme abgeben kann dies das Gleichgewicht der politischen Landschaft erheblich verschieben.

Eine nützliche Option für Unentschlossene wäre die Nutzung des Wahl-O-Mat. Diese Plattform bietet eine breite Übersicht über verschiedene Parteien. Man erhält Vorschläge die zu den individuellen Ansichten passen könnten. Vereinzelte Stimmen für kleinere Parteien – auch wenn sie im Gesamtkongering erscheinen – könnten trotzdem eine klare Botschaft senden. Sie schwächen die großen Parteien die man nicht unterstützen möchte. In der noch jungen Geschichte der BRD ist die politische Diversität ein wertvolles Element, das es zu bewahren gilt.

Das Wahlrecht ist nicht einfach ein formales Recht – es ist das Resultat jahrzehntelanger Kämpfe. Menschen haben in der Vergangenheit für diese Freiheit gekämpft, viele sogar ihr Leben riskiert. Das sollte nie vergessen werden. Während das Recht auf freie Wahlen weltweit für viele weiterhin ein unerreichbares Ideal ist, sind wir in Deutschland privilegiert. Die Stimmen der Bürger tragen eine Verantwortung mit sich – und diese Verantwortung sollte ernst genommen werden.

Wer sich dagegen entscheidet, zur Wahl zu gehen – der muss auch die Konsequenzen tragen. Politische Beschwerde über Entscheidungen in den nächsten vier Jahren könnte schnell an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn man sich selbst der Stimme entzogen hat. Wahlabstinenz ist ein zweischneidiges Schwert: Während sie einen Rückzug aus dem politischen Handeln darstellt, kann sie auch Nachteile mit sich bringen. Die Losigkeit vom politischen Geschehen stärkt oft jene die man nicht unterstützen möchte.

Abschließend ist zu sagen: Dass jeder selbst darüber entscheiden sollte ob er wählen geht oder nicht. Doch es ist wichtig – sich der Möglichkeiten und der Konsequenzen bewusst zu sein. Nicht zu wählen könnte als Ausdruck politischer Resignation verstanden werden. Das Recht zu wählen ist ein kostbares Gut. Informiert zu sein und die eigene Wahl – ob für oder gegen das Wählen – sorgfältig zu überdenken, sollte für jeden Bürger eine Selbstverständlichkeit sein. Не действовать – это тоже действие; لذا следует задуматься о том, какое означало бы это для демократии, если все решат действовать так же.






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