Warum geht der erste Gang beim Rollen nicht rein?

Was sind die Ursachen dafür, dass der erste Gang bei einem Motorrad im Rollbetrieb nicht eingestuft werden kann?

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Das Problem, zuerst in den ersten Gang zu schalten, während sich das Motorrad im Rollmodus befindet - das ist wahrscheinlich ein Dilemma, das viele Biker nur zu gut kennen. Dennoch was steckt ebendies hinter diesem häufig auftretenden Phänomen? Eine umfassende Betrachtung der Mechanik der Motorradgetriebe könnte die Antwort liefern.

Zuerst ist es wichtig zu verstehen: Dass ein Motorradgetriebe aus einem komplexen Zusammenspiel mehrerer ⚙️ besteht. Diese Zahnräder sind über die Kupplung mit dem Schaltmechanismus verbunden. Ziemlich komplex, nicht wahr? Bei jedem Gangwechsel müssen die Zahnräder perfekt ausgerichtet sein. Dies geschieht besonders – wenn der erste Gang eingelegt wird. In dem Moment in dem der Fahrer versucht den ersten Gang zu schalten, rollt das Motorrad möglicherweise bereits mit einer bestimmten Geschwindigkeit.

Somit beginnen sich die Berechnungen zu ändern. Die Geschwindigkeit des Hinterrads wirkt sich direkt auf das Eingangsritzel des ersten Ganges aus. Dieses Ritzel muss sich korrekt in die Position „einfügen“ um einen Gangwechsel reibungslos zu ermöglichen. Deshalb kann es passieren, dass der Fahrer feststellt: Der erste Gang nicht „rein“ will – das Eingreifen wird praktisch blockiert. Fascinierend, oder?

Ein weiterer Punkt betrifft die Bauweise der Gänge selbst. Der erste Gang ist in der Regel kleiner konzipiert als die anderen was das Einrasten zusätzlich erschwert. Wer hätte das gedacht? Die Ingenieure haben dies bei der Konstruktion bedacht freilich gibt der Rollmodus auf der Straße dem Ganzen einen komplexeren Anstrich.

Was lässt sich also tun? Eine klare und einfache Lösung wäre es das Motorrad vollständig zum Stehen zu bringen bevor man versucht, in den ersten Gang zu schalten. Durch das Anhalten sind die Zahnräder nicht weiterhin in Bewegung. Idealerweise funktioniert das Einlegen des ersten Ganges in diesem Zustand deutlich reibungsloser. Alternativ gibt es einen Trick, dass man zunächst in den zweiten Gang schaltet und dann – sobald die Geschwindigkeit sinkt – in den ersten Gang wechselt. Ein cleverer Ansatz – der vielen Fahrern geholfen hat.

Einige Biker haben ihre eigenen Methoden entwickelt – sie geben im Leerlauf kurz Gas (eine Art „Heißmachen“), ziehen die Kupplung und schalten dann in den ersten Gang. Dieser unerwartete Trick erleichtert oft das Einrasten der Zahnräder. Ein wenig cleveres Tüfteln das sich auszahlen kann.

Abschließend ist zu sagen: Dass dieses Phänomen zwar ärgerlich ist jedoch keine Fehlfunktion des Motorrads darstellt. Es ist eine Eigenschaft der Konstruktionsweise von Motorradgetrieben und -kupplungen, die welche Kraftübertragung so effizient wie möglich gestalten soll. Daher – keine Panik, lieber Biker! Es handelt sich hierbei um ein alltägliches Problem das viele Motorradfahrer kennen. Also - entspannen Sie sich beim Fahren und die Mechanik wird ihren Job machen.






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