Elektrokonfiguration und Stabilität von Kalium und Chloridionen

Wie beeinflusst die Elektronenkonfiguration die Stabilität von Kalium und Chloridionen?

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In der Welt der Chemie spielt die Elektronenkonfiguration eine entscheidende Rolle für die Stabilität von Atomen und Ionen. Kalium (K), das Alkalimetall ist ein gutes Beispiel. Es hat die Elektronenkonfiguration 2-8-8-1. Hierbei verteilen sich die Elektronen auf vier Schalen. In der ersten Schale befinden sich 2 Elektronen während die zweite und dritte Schale jeweils 8 Elektronen enthalten. In der äußersten Schale der sogenannten Valenzschale – koronales Königreich des Elektrons – residiert nur 1 Elektron. Kapitulierend vor der Oktettregel strebt Kalium danach dieses Elektron abzugeben.

Das Ergebnis dieser Elektronenabgabe ist das Kaliumion (K+). Seine Elektronenkonfiguration sieht folgendermaßen aus – 2-8-8. Die vierte Schale verschwindet – oder verbleiben nur noch drei Schalen mit einer vollständig gefüllten Valenzschale. Ein Edelgaszustand – könnte es stabiler sein? K+, positiv geladen, gewinnt dadurch an Stabilität.

Im krassen Gegensatz dazu zeigt das Element Chlor (Cl) ein anderes Verhalten. Mit sieben Elektronen in seiner Valenzschale, ergibt sich eine Elektronenkonfiguration von 2-8-7. Chlor strebt danach – ein weiteres Elektron aufzunehmen. Der Grund ist die Edelgaskonfiguration – das Ziel vor Augen. Dieser Drang führt zu einer hohen Reaktivität des Elements.

Die Reaktanten Kalium und Chlor verhaken sich in chemischen Tänzen. Zwei Kaliumatome können mit einem Molekül Chlor (Cl2) reagieren. Bei dieser chemischen Liaison gibt jedes Kaliumatom ein Elektron ab. Diese Elektronen werden vom Chlor aufgenommen und das Chlor verwandelt sich in das Chloridion (Cl-). Die Elektronenkonfiguration der Ionen ändert sich dramatisch.

Das Produkt der Reaktion, Kaliumchlorid (KCl), zeigt sich als triumphierende Formel für Stabilität. Nach der Abgabe von Elektronen hat das K+-Ion nun die Konfiguration 2-8. Das Chloridion Cl- hingegen erährt die Konfiguration 2-8-8. Was folgt – ist eine vollständig gefüllte Valenzschale und die ersehnte Edelgaskonfiguration. Stabilität – sie sind nun stark, unerschütterlich.

Zusammengefasst – Kalium als Alkalimetall gibt ein Elektron ab und metamorphosiert zum Kaliumion K+. Das Chlor hingegen nimmt ein Elektron auf, wird zum Chloridion Cl-. Diese Ionen ´ ausgestattet mit einer Edelgaskonfiguration ` gewinnen an Stabilität. Dennoch bleibt festzuhalten – Kalium und Chlor in ihrer atomaren Reinheit sind extrem reaktiv. Ihr Streben nach Stabilität durch Elektronenübertragung treibt chemische Reaktionen voran und formt neue Verbindungen wie das Kaliumchlorid.






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