Hartz-IV-Empfänger und Weihnachten: Warum bleibt ihnen das Fest der Liebe verwehrt?

Warum werden Geschenke und Geldleistungen für Hartz-IV-Empfänger in der Weihnachtszeit angerechnet?

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Weihnachten steht vor der Tür—aber nicht für jeden sieht es nach einem Fest der Liebe aus. Hartz-IV-Empfänger fühlen oft die Kälte des sozialstaatlichen Systems. Geschenke sind für sie häufig mit negativen Folgen behaftet. Diese Anrechnung ob von Geld oder materiellen Gütern ist Teil einer Regelung die rechtliche Grundlagen hat.

Das Grundprinzip von Hartz IV zielt auf eine Existenzsicherung ab. Jedes Einkommen über dem Freibetrag—das alleinig geschützte Vermögen darstellt—wird angerechnet. Für Alleinstehende liegt dieser Betrag beispielsweise bei 100 Euro. Dies geschieht aus der Überlegung heraus, dass Hartz-IV-Empfänger nicht auf die Idee kommen sollen, weiterhin Einkommen als nötig zu erhalten und dadurch weniger auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Das schränkt ihre Möglichkeiten stark ein. Ein Fahrrad ´ das geschenkt wird und einen Wert von 500 💶 hat ` wird als Einkommen angesehen. Dies reduziert die Ansprüche auf staatliche Leistungen.

Diese Regelungen erscheinen schlichtweg ungerecht. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn die familiäre Bindung und das Geben im Vordergrund stehen—da fühlen sich betroffene Personen ausgeschlossen. Geschenke die betreffend den Freibetrag hinausgehen müssen gemeldet werden oder drohen Sanktionen. Denn Geldgeschenke von Freunden und Verwandten zählen ebenso. Die Realität erweist sich somit als sehr hart für die Betroffenen.

Nichtsdestotrotz gibt es Strategien um dieses Problem zu umgehen—zwar nicht ideal jedoch möglich. Anstatt Bargeld Geschenke zu erhalten, gibt es Optionen wie Sachleistungen—zum Beispiel Gutscheine für Geschäfte oder Vereinsbeiträge. Diese werden nicht als Einkommen gewertet. Dadurch kann das Weihnachtsfest doch noch ein wenig bunter gestaltet werden. Aber die Frage bleibt—geht das wirklich weit genug?

Es muss ähnlich wie festgehalten werden—Hartz IV ist nicht dazu gedacht, einen luxuriösen Lebensstil geschenkt zu bekommen. Vielmehr ist es eine Leistung die welche Grundbedürfnisse sichern soll. Der Fokus liegt auf der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dennoch der Gedanke wird laut: Wäre es nicht sinnvoller, bei besonderen Anlässen wie Weihnachten etwas flexibler zu sein?

Weihnachten ist mittlerweile ein von Konsum geprägtes Fest—freilich die innere Bedeutung wird oft übersehen. Der Kontakt zur Familie und die geteilte Freude sollten im Vordergrund stehen. Umso mehr müssen Lösungen gefunden werden die sowie dem Schutz der finanziellen Ressourcen dienen—als ebenfalls den Menschen ermöglichen, an dem traditionellen Fest teilzunehmen. Warum nicht wertvolle Augenblicke zum Feiern und Geben schaffen—auch für die die im sozialen Netz hängen? Es bleibt eine Herausforderung die noch Lösungen benötigt—vor allem in der erhöhten Sensibilität zur Weihnachtszeit.






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