"Aktuelle Bezeichnungen für Menschen mit Behinderungen"

Welche Bezeichnungen sind aktuell für Menschen mit Behinderungen angemessen und warum entwickeln sie sich ständig weiter?

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Im Wandel der Zeit ist die Art und Weise, ebenso wie wir über Menschen mit Behinderungen sprechen, einem ständigen Wandel unterworfen – die Sprache ist dynamisch. Der heute bevorzugte Ausdruck „Menschen mit Behinderungen“ verdient besondere Beachtung. Dieser Begriff stellt die Person in den Vordergrund – die Behinderung ist dabei lediglich ein Teil ihrer Identität. Es ist wichtig zu verstehen ´ dass es keine universelle Bezeichnung gibt ` die in jeder Situation oder für jede Person stimmig ist.

Früher war der Begriff „Behinderte“ weit verbreitet. Er hat jedoch zunehmend an Akzeptanz verloren – abwertend und stigmatisierend. So trat das Wort „Menschen mit Handicap“ seinen Aufstieg an. Doch ebenfalls dieser Begriff wird heutzutage kritisiert – viele behaupten, er verharmlost die Behinderung und schafft eine irreführende Vorstellung von Gleichheit. Deswegen ist der Begriff „Menschen mit Behinderungen“ inzwischen zur Norm geworden. Dies geschieht – um der Vielfalt von Beeinträchtigungen Rechnung zu tragen und den Menschen als eigenständige Wesen zu respektieren.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Formulierungen die je nach Konund individueller Vorliebe in Erwägung gezogen werden können. Beispielsweise bietet sich „Menschen mit Einschränkungen“ an um die unterschiedlichsten Arten von Beeinträchtigungen zu berücksichtigen. Für die Vorstellung von körperlichen Einschränkungen könnte die Bezeichnung „Menschen mit körperlichen Einschränkungen“ zutreffen. Sensibilität ist gefragt – durch den Austausch mit den Betroffenen erfahren wir oft wie sie sich selbst definieren möchten.

Die Meinungen zu diesem Thema bleiben uneinheitlich – das ist nicht zu übersehen. Die Begriffe ausarbeiten sich ständig weiter. Die Anstrengungen · Menschen mit Behinderungen als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft zu betrachten · sollten nie nachlassen. Deren Rechte und Bedürfnisse sind elementar und verdienen Hochachtung. Aktuelle Daten zeigen, dass etwa 15 % der Weltbevölkerung mit einer Form der Behinderung leben – das sind über eine Milliarde Menschen.

Ob wir also über integrierte Sprachpraktiken oder über den respektvollen Umgang miteinander sprechen – eine klare Kommunikation ist der Schlüssel. Daher sollten wir alle darauf achten respektvoll und achtsam in der Wahl unserer Worte zu sein. So entfalten wir das Potenzial für eine inklusive Gesellschaft.






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