Unterschied zwischen horizontalem und vertikalem Wettbewerb in der Markenpolitik

Welche Bedeutung haben horizontaler und vertikaler Wettbewerb für die Markenstrategien von Unternehmen?

Uhr
Die Unterscheidung zwischen horizontalem und vertikalem Wettbewerb erweist sich als zentral in der Markenpolitik. Am Horizont stehen zwei verschiedene Wettbewerbsarten die in der Wirtschaft eine immense Rolle spielen. Beide artikulieren sich in unterschiedlichen mustern.

Horizontaler Wettbewerb bezieht sich auf Wettbewerber die auf einer ähnlichen Wertschöpfungsstufe operieren. Dieser Wettbewerb findet zwischen Unternehmen statt die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Beispielhaft sind Autohersteller wie Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW zu nennen. Sie alle streiten um die gleiche Zielgruppe sie bieten ähnliche Produkte und konkurrieren dadurch direkt miteinander. Hierbei steht die Markenstrategien im Vordergrund. Unternehmen versuchen, sich mit besonderen Qualitäts- oder Leistungsmerkmalen voneinander abzugrenzen – ein Wettlauf um die Wahrnehmung der Verbraucher. Jede Entscheidung ´ jede Marketingkampagne zielt darauf ab ` die Marke als einzigartig darzustellen.

Im Gegenteil dazu – beim vertikalen Wettbewerb sprechen wir über Unternehmen die an unterschiedlichen Punkten der Wertschöpfungskette miteinander verbunden sind. Hier geht es nicht nur um direkte Konkurrenz – vielmehr ist eine Abhängigkeit spürbar. Die Beziehung zwischen Automobilherstellern und ihren Zulieferern verdeutlicht diesen Wettbewerb. Denken wir an Bosch und ZF – zwei Unternehmen die eine technische Konkurrenz im Bereich der Komponenten herstellen, allerdings in einer gewissen Weise kooperieren sie auch. Der vertikale Wettbewerb zwingt Unternehmen dazu ihre Beziehungen innerhalb der Wertschöpfungskette zu pflegen. Es handelt sich weniger um den direkten Vergleich von Produkten, allerdings vielmehr um die Frage: Wie kann meine Marke in dieser Relation Vertrauen erwecken und einen Mehrwert bieten?

Die Auswirkungen auf die Markenstrategien sind sehr unterschiedlich. Während sich Unternehmen im horizontalen Wettbewerb bemühen, mit innovativen Ansätzen ihre Unverwechselbarkeit herauszustreichen – denken Sie an Werbeslogans und einzigartige Verkaufsargumente – sind Unternehmen im vertikalen Wettbewerb gezwungen, klare Partnerschaften zu bilden. Vertrauen innerhalb dieser Beziehungen entscheidet oft über den wirtschaftlichen Erfolg. Es wird klar – dass für Unternehmen die Kenntnis um die Art des Wettbewerbs entscheidend ist. Die Frage der Differenzierung ist beim horizontalen Wettbewerb essentiell, währenddessen beim vertikalen Wettbewerb die Etablierung und Pflege von Beziehungen im Vordergrund stehen.

Zusammengefasst – der horizontale Wettbewerb agiert zwischen direkten Konkurrenten auf derselben Wertschöpfungsstufe. Der vertikale Wettbewerb hingegen besteht zwischen Unternehmen an verschiedenen Punkten der Kette. Die Erkenntnisse aus beiden Wettbewerbsarten bieten strategische Ansätze für eine erfolgreiche Markenpolitik. Jedes Unternehmen muss die Ausrichtung seines Wettbewerbs ebendies analysieren. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für die Dynamik in beiden Bereichen und das geschickte Management von Differenzierung und Beziehungen. Die Komplexität dieser Thematik lässt sich nicht leugnen; sie ist jedoch unablässig für den langfristigen Erfolg in der dynamischen Welt der Wirtschaft.






Anzeige