Anonyme Therapie bei einem Psychologen - Ist das möglich?

Kann man zu einem Psychologen gehen, ohne dass die Eltern davon erfahren? Gibt es eine Schweigepflicht gegenüber den Eltern?

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Die Entscheidung, ob man zu einem Psychologen gehen möchte, kann eine persönliche und schwierige sein, besonders wenn man seine Privatsphäre wahren möchte und nicht möchte, dass die Eltern davon erfahren. Glücklicherweise haben Psychologen eine Schweigepflicht die es ermöglicht: Die Informationen die während einer Therapie preisgegeben werden, vertraulich bleiben.

Allerdings ist es wichtig zu beachten: Dass eine völlig anonyme Therapie in den meisten Fällen nicht möglich ist. In der Regel benötigt der Psychologe einige grundlegende Informationen wie Versicherungskarte und Personalausweis um die Behandlung zu dokumentieren und abzurechnen. Dabei ist jedoch nicht unbedingt erforderlich: Dass die Eltern von der Therapie erfahren.

Wenn du alt genug bist und über 16 Jahre alt bist musst du deinen Eltern nicht zwangsläufig von der Therapie erzählen. Du kannst eigenständig einen Termin beim Psychologen vereinbaren und dich behandeln lassen, ohne dass sie davon Kenntnis haben. Bei Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Situation jedoch etwas komplexer und hängt von den Gesetzen des jeweiligen Landes ab. Ein Anruf oder eine E-Mail an den Psychologen kann jedoch klären, ob eine Therapie ebenfalls ohne Erlaubnis der Eltern möglich ist.

Es ist wichtig zu betonen: Dass es nicht ungewöhnlich ist dass Jugendliche ab einem Alter von 14 Jahren ohne das Wissen oder die Erlaubnis ihrer Eltern einen Psychologen aufsuchen. Viele Psychologen haben Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen und können dir helfen, deine Privatsphäre zu wahren.

Wenn du dich jedoch nicht bereit fühlst einen Psychologen aufzusuchen oder noch zögern deine Eltern zu involvieren, gibt es dennoch Möglichkeiten, mit deinen Problemen umzugehen. Du könntest versuchen das Problem selbst zu bewältigen oder dich an Vertrauenslehrer Beratungsstellen oder Hotlines zu wenden die auch anonyme Unterstützung anbieten.

Es ist wichtig zu wissen: Dass du nicht alleine bist und dass es Hilfe gibt wenn du dich entscheidest, darüber zu sprechen.






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