Ziffern schrift

Was ist der Grund, warum bei einigen Schriften manche Ziffern tiefer gestellt werden , ist es der Lesbarkeit geschuldet oder haben die Schriftschneider-/gießer lediglich gefunden, dass es besser aussieht? um nachvollziehbare Aussagen oder Links, Vermutungen habe ich selbst.

10 Antworten zur Frage

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Ziffern, Schrift

Das sind sogenannte Mediävalziffern und kommen bei Mediävalschriften vor.
Als Beispiel eine der bekanntesten Renaissance-Antiquas, die Garamond.
Je nach Anbieter, Gießerei oder Lizenzinhaber , mal mit Normalziffern oder Mediävalziffern.
garamond fonts
Mediävalziffer – Wikipedia
Mediävalziffern
Fehler 404
sehr.
Kannst du mir auch sagen, warum es diese Art Ziffern gibt?
Ist doch eher ungewöhnlich.
Wie der Name es sagt, die sind im Mittelalter so entstanden mit ober- und Unterlänge. Da war teilweise für die 4 auch ein anderes Symbol gebräuchlich.
Vier – Wikipedia
siehe die Bilder rechts.
Diese Mediävalziffern sollen bei Fließtexten, die ja in der Regel aus Versalien und Gemeinen mit Ober- und Unterlängen bestehen, besser zum Schriftbild der Buchstaben passen. Deswegen springen die Buchstaben und ahmen praktisch die Ober- und Unterlängen der Buchstaben nach. Also meines Wissens nach einfach eine optische Note bei gut gestalteten Schriften.
Hier noch ein paar Bemerkungen aus "Erste Hilfe in Typografie" :
• Versalziffern : Alle Ziffern haben die gleiche Höhe – entsprechend den Großbuchstaben.
• Mediävalziffern : Die Ziffern haben Ober- und Unterlängen – entsprechend den Kleinbuchstaben.
Die klassischen serifenlosen Schriften kannten meist nur Versalziffern. Die neueren haben fast alle auch Mediävalziffern, dadurch werden sie vielseitiger verwendbar.
Versalziffern wirken innerhalb von Textzeilen als aktive Auszeichnung.
Mediävalziffern fügen sich in die Textzeile der Kleinbuchstaben ein.
Noch was gefunden: Gulbins/Kahrmann "Mut zur Typographie":
Während im Fließtext Mediävalziffern oft schöner als Versalziffern wirken, sind in Tabellen prinzipiell Versalziffern zu setzen: Versalziffern werden deshalb auch Tabellenziffern genannt. Sie haben neben der für die Tabelle gewünschten sachlicheren Anmutung den Vorteil, dass hier alle Ziffern die gleiche Breite besitzen, die tabellarische Wirkung damit unterstützt und die Ausrichtung deutlich einfacher oder überhaupt erst möglich wird. Die Mediävalziffern sind bei DTP-Schriften in den Expert-Fonts zu finden Für Grotesk-Schriften gibt es nur in Ausnahmefällen Minuskelziffern.
Aller guten Dinge sind drei, noch mal was ähnliches aus Herrmann: "Zeichen setzen":
Unsere Schulschrift und die über ein Jahrhundert allgegenwärtigen Schreibmaschinen lehrten und die Versalziffern als alleinige Ziffernform und ließen die klassischen Buchsatzziffern, mit ihren charakteristischen Ober- und Unterlängen, fast völlig in Vergessenheit geraten. Proportionale Mediävalziffern eignen sich besonders für den Einsatz innerhalb von Fließtexten. Da sie wie Kleinbuchstaben Ober- und Unterlänge besitzen, fügen sie sich unauffällig ins Satzbild ein.
Gute Frage! Soweit ich weiß kommt das nur bei den Schriften Berling Antiqua und Frutiger Linotype vor, die bei der Installation von Microsoft Reader mitgeliefert werden.
Da es keine offiziellen Infos gibt, wirst du wohl keine Antwort erhalten, bestenfalls Vermutungen.
Unsinn. Der Begriff Mediävalziffer ist ein bekannter Fachbegriff in der Typographie und es gibt unzählige – gute – Schriften, die eigens einen Schriftschnitt mit diesen Ziffern haben.


typographie
Neue Quellen für qualitativ hochertige Freefonts?

- typemotion.de/_typographie/index.php http://www.typemotion.de/_typographie/freefonts.php http://dejavu.sourceforge.net/wiki/index. -- http://dejavu.sourceforge.net/wiki/index.php/Main_Page Vollkorn-Brotschrift – Friedrich Althausen Typetester | Kontrapunkt Das meiste -


ziffern
Eine Mathe Frage --> Ziffern

- zwar ist das Fakultät. Bei 4532 hast du 4 Plätze und 4 Ziffern, und die Umstellmöglichkeiten beträgt 4!. Ausgeschrieben: -


schriftbild
Sagt die Schrift etwas über den Charakter des Schreibers aus?

- beispielsweise aus dem Lebenslauf und nicht aus der Handschrift selbst. Es scheint derzeit so, als sei die Graphologie -