Woher kommen begriffe halb trocken bezug sekt wein was nasse alkoholische getränke
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Woher kommen die Begriffe halb trocken und trocken in Bezug auf Sekt und Wein eigentlich und was sind dann "nasse" alkoholische Getränke?
Die Geschmacksangaben, auch Geschmacksgrade oder Süßegrade genannt, sind in der Europäischen Union einheitlich geregelt, werden in den Ländern aber unterschiedlich bezeichnet. Beim Wein ist die Angabe auf dem Etikett nicht vorgeschrieben. In Deutschland ist sie bei trockenen Weinen üblich, während die Angaben halbtrocken, lieblich und süß selten auf den Etiketten zu finden sind, da sie die Vermarktung negativ beeinflussen können. Bei Schaumwein ist die Geschmacksangabe auf dem Etikett vorgeschrieben. Im Gegensatz zum Wein überschneiden sich die Kategorien teilweise. In solchen Fällen kann man zwischen zwei Geschmacksangaben wählen.
Die sensorische, subjektive Geschmackswahrnehmung unterliegt biologischen Schwankungen und hängt bei Weinen und Schaumweinen von mehreren Faktoren ab. Sie ist nicht identisch mit den jeweils messbaren Analysewerten ihrer Inhaltsstoffe. So können beispielsweise Weine mit relativ niedrigem Restzuckergehalt bei niedrigem Säuregehalt als „süß“ wahrgenommen werden und Weine mit hohem Säure- und hohem Restzuckergehalt „trocken“ schmecken. Auch Alkohol und Glycerin können im Wein zu einer süßen Geschmackswahrnehmung führen, obwohl der Wein analytisch „trocken“ ist. Auch die Reife eines Weins beeinflusst die Geschmackswahrnehmung, da geschmacksprägende Moleküle zu Molekülkomplexen polymerisiert werden und dadurch sensorisch anders wahrgenommen werden. So schmecken beispielsweise reife edelsüße Weine weniger süß als in ihrer Jugend. Umgekehrt können wiederum alte, trockene Rotweine durch hohe Extraktwerte und die Reife ihrer Tannine als „süßlich“ wahrgenommen werden.
Ein Gentleman muss nicht jeden einzelnen Wein auf der Welt kennen. Doch ein Blick auf das Etikett oder in die Weinkarte im Restaurant, verrät welche Geschmacksstufe ein Wein besitzt: trocken, halbtrocken, lieblich oder süß. Was bedeutet das eigentlich? Und warum kann Wein von ein und derselben Rebsorte mal trocken und mal süß schmecken? Der Gentleman-Blog klärt auf, was es mit den Geschmacksstufen auf sich hat, welche Vorschriften hierbei gelten und welcher Wein zu welchem Essen passt.
Ausschlaggebend: der Zuckeranteil im Wein
Wenn etwas lieblich bzw. süß schmeckt, dann ist darin Zucker enthalten. So auch beim Wein. Hier ist es allerdings kein Industriezucker oder Süßstoff. In handwerklich hergestelltem Wein befinden sich nur natürliche Bestandteile. Während die Traube heranreift, entwickelt sie Fruchtzucker, Traubenzucker und verschiedene Säuren wie Weinsäure und Apfelsäure. Die Säuren werden mit zunehmender Reife der Trauben weniger, der Zuckergehalt nimmt zu.
Nach der Lese werden die Trauben vergoren. Dabei wird der Zucker von kleinen Hefebakterien in Alkohol umgewandelt. Möchte der Winzer aber keinen trockenen Wein abfüllen, sondern halbtrockenen oder lieblichen, dann kann er den Gärprozess stoppen. Dazu muss der Wein gefiltert und sterilisiert werden. Derselbe Effekt entsteht, wenn man Schwefel oder unvergorenen Most dazu gibt. Am Ende bleibt Zucker im Wein zurück, dieser wird Restzucker genannt.
Der Geschmack von Wein ist nicht nur von einer Komponente abhängig. Auch das beste Steak würde ohne Gewürze fad schmecken. Beim Wein ist das Zusammenspiel von Weinsäure, Restzucker und Alkoholgehalt für den Geschmack zuständig. Bei Rotwein kommen noch die Tannine hinzu. Diese pflanzlichen Gerbstoffe aus der Traubenschale sind ein wichtiger Faktor für den Geschmack des Weines. Ein trockener Wein mit hohem Alkoholgehalt kann mild schmecken, während süße Weine mit einer hohen Weinsäure oft halbtrocken wirken
Wein: trocken, halbtrocken, lieblich – Was ist was?
Weiterleitungshinweis
Der Unterschied liegt in der Restzuckerverwertung und Säure des Weines oder Sektes ob er brut, trocken, halbtrocken, lieblich ist
Eigenerfahrung in der Jugend ging nicht unter einer Auslese, heute ziehe ich halbtrocken Rotwein und lieblichen Weisswein vor. Im Sekt ist mir ein Winzersekt oder ein roter Sekt angenehm.