Wie wird wein hergestellt

Oktober werden die Weintrauben in den deutschen Weinanbaugebieten geerntet. Nach der Weinlese werden die Trauben in der Traubenmühle zur Maische zermahlen. Aus der Maische wird in der Kelter der Most herausgepresst. Unter Most wird der noch trübe, unvergorene Saft der Trauben verstanden, der dann in Fässer oder Tanks abgefüllt wird. Die Gärung dieses frischen Mostes setzt nach wenigen Tagen ein. Dabei wird durch Weinhefe der Fruchtzucker der Trauben gespalten in Alkohol und Kohlendioxid. Letzteres entweicht durch den Gärspund - eine oben am Fass angebrachte Öffnung. Mit der Gärung entsteht zunächst der milchig-trübe "Federweiße". Der Gärprozess ist nach wenigen Wochen abgeschlossen. Dann ist der Fruchtzucker teilweise oder ganz in Kohlendioxid und Alkohol umgewandelt. Spätestens bei einem Alkoholgehalt von ca. 12 bis 14 % vol hört die Gärung auf. Die Weinhefe setzt sich als Hefeschlamm auf dem Boden des Gärgefäßes ab. Dieser junge Wein wird - ohne den Hefeschlamm - in andere Behältnisse umgepumpt. Es folgt eine lange Ruhezeit, während der sich weitere Verunreinigungen am Boden der Gefäße niederschlagen. Danach wird der Wein erneut umgefüllt, dabei jedoch durch Filteranlagen gefiltert bzw. durch Zentrifugen von unerwünschten Bestandteilen gereinigt. Mit sog. Schönungsstoffen können dann alle restlichen Verunreinigungen beseitigt werden. Der Wein ist nun klar und - da frei von verderblichen Stoffen - verhältnismäßig lange haltbar. In den Flaschen reift der Wein weiter und gewinnt dabei eine höhere geschmackliche Qualität. Erst wenn der Höhepunkt der Reife überschritten ist, beginnt der Wein zu altern und verliert dabei seine Qualität wieder. Die Lagerfähigkeit beträgt von ca. 1 bis 2 Jahren bis zu über 20 Jahren. Bei diesem Reifungsprozess können sich im Wein Weinstein-Kristalle bilden, die jedoch der Qualität des Weins nicht abträglich sind.