Wie fand salz verwendung mittelalterlichen küche

Das Salz war im Mittelalter ein wertvolles Handelsgut und wurde auch als „weißes Gold“ bezeichnet. Auf den alten Salzstraßen ließ man es von den Salinen zum Zielort transportieren. Außerdem war es mit der Salzsteuer belegt. Fand es deswegen nur in der Küche des Adels Verwendung? Mußte die Bevölkerung weitgehend auf Salz als Speisengewürz verzichten?

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Wie fand Salz Verwendung in der mittelalterlichen Küche?

Salz in der Geschichte
10.000 v. Chr.:
Um ca. 10.000 v. Chr. wurde der Mensch sesshaft und begann mit dem Pflanzenbau. Vermutlich begann er zu dieser Zeit bewusst Salz als Nahrung zu entdecken. Zuvor nahm er als Jäger ausreichend Salz in der tierischen Nahrung zu sich. Durch die Nahrungsumstellung wurde Salz als Nahrungsergänzung lebenswichtig.
Siedlungen werden in der Nähe von Salzlagerstätten errichtet. Salz wird als Produkt gewonnen.
In ägyptischen und griechischen Schriften sowie archäologischen Funden wird Salz erwähnt.
800 - 400 v. Chr.
Aus der Hallstattzeit gibt es erste Hinweise zu Salzfundorten und Salzhandel in Europa. Der Begriff "hall" wurde von den Kelten, später von den Römern übernommen. Er ging in Ortsnamen wie Bad Reichenhall ein.
Der Handel mit Salz wurde ausgedehnt. Es entstanden spezielle Handelsstrassen, die sogenannten Salzhandelsstrassen. Sie verbanden wichtige Handelsorte miteinander. Die bekanntesten Strassen sind die "via salaria" in Italien, die "Salzstrasse" von Lüneburg nach Lübeck, der "goldene Steig" von Passau nach Böhmen und die Salzstrasse von Bad Reichenhall nach Augsburg.
1158 n. Chr.:
An zentralen Punkten der Strassen entwickelten sich Handelszentren. München und Rom verdanken ihre Existenz dem Salzhandel.
Salz war begehrtes Handelsobjekt. Im Mittelalter führte es zu Salzkriegen und politischen Machtkämpfen zwischen den Herrschern.
1616 n. Chr.:
Die Salzgewinnung wurde weiter ausgebaut. Neue Techniken entstehen, Soleleitungen aus Holz leiteten die Sole zu entfernten Salinen. In Bad Reichenhall wird erstmals ein Pumpensystem eingesetzt, das die Sole über einen Berg fördert.
20. Jhd.:
Ab dem 20. Jhrhundert wird Salz industriell gewonnen und verarbeitet.
Konservieren von Lebensmitteln
Aus einem Zufall heraus erkannte der Mensch, dass Salz zum Konservieren von Lebensmitteln geeignet ist. An der Küste lagen Fische, die mit Salz überzogen waren. Durch die Salzkruste blieben die Fische "frisch" und wurden nicht von Bakterien angegriffen.
Salz - woher kommt es?
Vor Millionen von Jahren war die Erde von dem Urmeer bedeckt. Wie auch die heutigen Meere war das Urmeer sehr salzhaltig. Die Erdoberfläche war noch in starker Bewegung. Der schwedische Geologe Carl Ochsenius erklärte die Entstehung der Salzlagerstätten so:
* In der Nähe der Küste hob sich eine Barre oder der Meeresboden senkte sich ab. Dabei wurde ein Meeresbecken vom Ozean abgetrennt. In dieses Becken konnte nicht mehr soviel Wasser nachfließen.
* Das Wasser in dem Becken verdunstet.
* Die im Wasser gelösten Elemente setzen sich je nach Löslichkeit ab, zuletzt Salz und Kalisalz.
* Die ausgetrocknete Fläche wird durch herangewehten Staub überlagert. Die Salzlagerstätten liegen nun unter der Erdoberfläche verborgen.
Salzarten:
Kochsalz: Dies ist industriell gefertigtes und raffiniertes billiges Salz, da hier, von den ganzen natürlichen Stoffen, nur noch Natriumchlorid übriggeblieben ist. Es ist, wie auch neueste wissenschaftliche Ergebnisse bestätigen, schädlich für den Körper. Es wird von diesem als aggressives Zellgift identifiziert und kann für verschiedene Gesundheitsstörungen, wie Celluite, Rheuma, Gicht, Arthritis, Nieren-, Gallensteine und die Beschleunigung des Alterungsprozesses, verantwortlich sein.
Meersalz: Ist aus dem Meer gewonnenes Salz, welches es aber in verschiedenen Qualitäten gibt. Leider ist unser Meerwasser heutzutage durch die industrielle Umweltverschmutzung so mit Schadstoffen und Schwermetallen verunreinigt, daß man beim Genuß von Meersalz diese mit aufnimmt und so eine negative Wirkung erreicht. Außerdem wird mittlerweile 80% aller Meersalze raffiniert, was dann wieder zu den gleichen negativen Effekten wie beim Kochsalz führt. Auf den Verpackungen wird leider oft nicht auf das Raffinieren hingewiesen.
wie Du schon schreibst, es war für die Normalbevölkerung zu teuer. Das Essen war viel karger als unseres, deutlich weniger gewürzt. Wenn dann mit Kräutern. Gewürze wurden weit transportiert und waren deshalb zu teuer.
www.mittelalterlich-kochen.de/
www.cul inaria-antiqua.de/rezeptbuch.html
Auf Schiffen wurde Fleisch fuer die Mannschaft und Besatzung eingepoekelt. Dies machte es laenger haltbar. Auch in der Kueche des Adels wurde so verfahren. Und sicherlich haben auch die Buergersleute und die Bauern etwas Salz bekommen.
als natürliches konservierungsmittel für lebensmittel
Ich denke, daß die normale Bevölkerung vieles durch Räuchern haltbar machte. Salz hatten sie sicher auch, aber werden es sehr sparsam verwendet haben.


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