Wie entstehen vorurteile was man dagegen tun

Ein Vorurteil ist meist dem Bedürfnis der Menschen geschuldet, alles schnell in Kategorien zu stopfen. Außerdem war es für unsere haarigen Vorfahren günstig, jemand Fremdes oder einen Kranken oder jemanden mit abweichendem Verhalten zu bemerken und ihn argwöhnisch zu beobachten. "Was hat dieser Fremde vor?" "Warum benimmt er sich so anders?" "Warum sieht er anders aus?" Es geht um Gefahrenprävention und natürlich um unterschwellige Angst. Es gibt also mehrere biologische und soziologische Gründe für Vorurteile und abbauen kann man sie nur durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit. Das funktioniert nicht immer, denn bei vielen Menschen wird ein irrationales Gefühl höher bewertet als ein rationaler Gedanke.

15 Antworten zur Frage

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Wie entstehen Vorurteile wirklich?Was kann man dagegen tun?

Endlich mal jemand, der weiß, dass der Mensch Vorurteile wirklich braucht.
Manche braucht er nicht mehr. Und die Theorie ist nicht ganz schlüssig. Angeborene Vorsicht vor Fremden ist besonders bei Kindern ein Überlebensvorteil, aber viele Kinder haben keine Angst vor Fremden.
Und die Angst vor Menschen, die ein bisschen anders ticken, macht den Betreffenden das Leben nicht gerade einfach.
Man muss die gesunde Vorsicht von Klischees trennen und das ist ein intellektueller Prozess.
Schwarze können nicht besser tanzen.
Frauen können nicht besser kochen.
Gehörlose sind normal intelligent.
Autisten haben Gefühle.
Gothics sind keine Satanisten.
Türken verprügeln ihre Frauen nicht häufiger als Deutsche.
Friseure sind nicht immer schwul.
Vorurteil hat meiner Ansicht nach nichts mit Angst zu tun.
Und eine gesunde Vorsicht ist eher mit Furcht in Verbindung zu bringen als mit Angst.
Mir fällt nur auf, dass die meisten Menschen mit grossen Vorurteilen
Ameistens feig
und die Angst vor Fremdarigkeit ist eher Ratlosigkeit
Dr.Katz, mit dem Letzten Absatz hast due den Nagel auf den Kopf getroffen.
.Britta
Du kennst einige , die dieses Klischee erfüllen und so steckst du den jenigen da auch rein, wenn eine Eigenschaft passt - kennst drei blonde Schmlampen, die Minirock tragen -- dann is die auch eine.vollkommen unvollständlich, aber so assoziert das Gehirn dass
Ich bin nicht der Meinung, dass man was gegen Vorurteile tun muss.
Vorurteile braucht der Mensch. Sie helfen ihm Entscheidunge und Einschätzungen zu treffen und beruhen auf Erfahrungswerten von sich selbst oder von anderen im gleichen Umfeld.
Allerdings sollte man seine Meinung immer wieder aufs Neue überprüfen.
Es schadet nicht, aufgrund von Vorurteilen einfach nur vorsichtiger zu sein, wohl aber, wenn man aufgrund der Vorurteile andere kathegorisch ablehnt und ihnen keine Chance gibt dieses zu widerlegen oder zu bestätigen.
Wenn ich eine Entscheidung treffe oder etwas oder jemanden enschätze, verlasse ich mich doch wohl auf mein eigenes Gefühl. Auf meine Erfahrungen und Überzeugungen.
Das finde ich eher bedenklich wenn ich aufgrund eines Vorurteils eine Entscheidung treffe oder jemanden beurteile.
verlasse ich mich doch wohl auf mein eigenes Gefühl"
und genau dieses triffst Du anhand von Erfahrungswerten und Vorurteilen, die Du bis dahin gesammelt hast. Du gleichst unbewusst mir deinem bis dahin erlebten ab.
Ich sehe ein Vor-Urteil als nichts schlimmes an. Ich setze dieses Wort nicht mit Intoleranz gleich, sondern nehme es als das, was es wirklich ist. Ein schnelles Urteil vor Kenntnis aller individuellen Umstände.
Ein Beispiel dafür: Ein Mann im dunklen Park rennt mit einem Messer ind Deine Richtung. Du würdest Urteilen, ohne das du mit dem Menschen redest und schleunigst das Weite suchen
Das würde ich nicht als Vor- Urteil werten. Das ist eine angemessene Reaktion auf akute Lebensbedrohung.
Ein Vorurteil definiere ich eher so:
Drei türkische Jugendliche im dunklen Park kommen näher, weil sie wissen wollen, ob ich weiße OCBs habe. Ich würde urteilen, ohne das ich mit den Menschen rede und schleunigst das Weite suchen, denn ich habe schon viel schlechtes über türkische Jugendliche GEHÖRT.
Es ist aber nicht wirklich so einfach, wo will man die Grenze ziehen? Die Jugendlichen KÖNNTEN mich bedrohen, es ist etwas wahrscheinlicher von ihnen als von drei Rentnerinnen an der Bushaltestelle bedroht zu werden. Außerdem: Wenn man einmal von türkischen Jugendlichen bedroht wurde, wird man sie immer meiden obwohl man rational weiß, dass es auch nette türkische Jugendliche und Rentner an Bushaltestellen gibt.
Angeborene Vorsicht ist also oft die Ursache für ein Vorurteil, ist aber noch kein Vorurteil. Erwobene schlechte Erfahrungen führen auch oft zu Vorurteilen, sind aber selbst noch keins. Es auch übernommene gängige Klischees, die gar keine Ursache haben, sondern einfach nur dumm sind. Die resultieren aber auch aus der angeborenen Vorsicht.
Das kann man auch in einem Satz sagen: Ein Vorurteil, ist der Versuch, einen logischen Grund für dieses schwammige Gefühl der Ablehnung zu finden, das man empfindet, damit man Menschen meiden oder unterdrücken kann.
Frage mich gerade, ob es auch positive Vorurteile gibt. "Alle dunkelhaarigen Männer sind gute Liebhaber." -?
Das wäre eine neue Frage.
Ist Vorurteil immer negativ?
Das Gegenteil von Urteil ist Freispruch.
Also gibt es wohl keine positiven Vorurteile.
Das könnte dann ein Wunschdenken sein.
Es gibt positive Vorurteile:
Deutsche Produkte und Arbeitskräfte werden im Ausland gerne genommen, da sie für Qualität, Punktlichkeit und Korrektheit stehen
Hier profitiert man sehr wohl von Vorurteilen, und das obwohl es in diesem Land einige von der faulen Sorte gibt.
Vorurteile entstehen im Kopf eines neidischen und teilweiße auch selbstsüchtigen Menschen der etwas sucht das er bemängeln kann. Dagegen kann man nix tun außer drüberstehen
Vorurteile haben nichts mit Neid zu tun, sondern mit Erfahrungen und daraus entstehenden Schemata zur schnellen Einschätzung.
Ohne Vorurteile würde das Hirn zu viele Informationen auf einmal verarbeiten müssen um zu einer geeigneten Entscheidung zu gelangen - durch das Abgleichen bekannter/erlebter Muster wird dieses Verfahren deutlich effizienter.
Was anderes als ein Abgleichen mit seinen Erfahrungen ist ein Vorurteil in seiner Reinform also nicht.
Was man daraus macht ist das Entscheidende.
Wenn dich drei braungefleckte Hunde beißen, dann wirst du in Zukunft bei allen braungefleckten Hunden vorsichtig sein oder sogar bei allen Hunden. Oder wenn dich einer beißt und andere erzählen, dass sie auch schon von so einem Hund gebissen wurden. Schlechte Erfahrungen führen oft zu Verallgemeinerung. Daraus kann dann durch weitererzählen etwas selbstständiges werden, bis die Ursache nicht mehr bekannt ist. Dann ist aus Tratsch, Dichtung und zeit ein Vorurteil geworden.
Du kannst in der Regel nur bei dir selber etwas tun, indem du kritisch die Wertungen anderer Menschen betrachtest und durch Nachfragen bei eventuell Betroffenen das Gehörte korrigierst.


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