Wie englischen nationalgericht fish chips

Der Ursprung von Fish ’n’ Chips liegt im Dunklen. Wahrscheinlich kam das Gericht aber auf getrennten Wegen ins Land: Die Chips aus Frankreich und die Zubereitungsart des Fischs mit jüdischen Einwanderern. Bekannt ist auf jeden Fall, dass Fish ’n’ Chips erst im 19. Jahrhundert zum Nationalgericht aufstiegen; Grundlage des Erfolgs waren kleine Familienbetriebe, welche traditionell und oft unter lautstarkem Werben die verschiedensten Esswaren auf den Straßen Londons und der großen Industriestädte Nordenglands feilboten. Seit den ersten Anfängen seiner Besiedlung war London ein Zentrum des Fischhandels, im Norden war dagegen die Kartoffel als Grundnahrungsmittel weit verbreitet. Die ersten Chips waren allerdings keinesfalls wie heute Kartoffelstäbchen, sondern frittierte Brotstücke. Mit der Verknappung des Brotweizens trat aber schon bald die Kartoffel als Ersatz in Erscheinung. Es war dann die passende Kombination der beiden Bestandteile, die den kometenhaften Aufstieg des Gerichts zum Grundnahrungsmittel Nummer eins und zur landesweit beliebten kulinarischen Spezialität ermöglichte.Die ersten Fish ’n’ Chips-Shops öffneten im Jahre 1860 im Londoner East End und 1863 in Oldham, Lancashire. Sie wurden möglich durch die Expansion des Fischfangs weit in den Atlantik hinaus und durch die Eisenbahn, die erstmals über Nacht frischen Fisch von den Küsten in die Hauptstadt brachte, und fügten sich dort nahtlos in die bestehende Kultur der Straßenstände und pastry shops ein. Um das Jahr 1900 herum gab es bereits mehr als 30.000 Läden in ganz Britannien, die sich ab dem Jahre 1913 in der National Federation of Fish Friers organisierten. In und nach dem Ersten Weltkrieg trugen Fish ’n’ Chips wesentlich zur politischen und sozialen Stabilität Englands bei, da sich auch die Mitglieder der britischen working class das preisgünstige und nahrhafte Gericht leisten konnten und damit der schlimmste Hunger des vorigen Jahrhunderts besiegt war.Doch nicht nur sozialer Rückhalt, sondern auch Unternehmergeist zeigte sich im Zusammenhang mit Fish ’n’ Chips: 1935 kam ein Anbieter in Keighley erstmalig auf die Idee, das Gericht vom Beiwagen seines Motorrades aus in die zu dieser Zeit neu entstehenden Arbeitersiedlungen zu liefern – der erste Fast-Food-Lieferservice war geboren. Trotz aller durch den Krieg notwendigen Einschränkungen wurden selbst im Zweiten Weltkrieg Fish and Chips als gehaltvolle und billige Mahlzeit nicht durch das britische Ernährungsministerium rationiert und dienten auch zur Versorgung der kämpfenden Truppen. Kriegsbedingt aus den Städten aufs Land evakuierte Bürger wurden durch spezielle Fish ’n’ Chips-Wagen versorgt. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts kam es in England zu einem starken Popularitätsrückgang dieser traditionellen Spezialität: So nahmen Kebab-Stände und Curryhäuser besonders in den Innenstädten mehr und mehr die Rolle der traditionellen Fish ’n’ Chips-Verkäufer ein. Trotzdem werden in Großbritannien zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch jährlich 60.000 Tonnen Fisch und 500.000 Tonnen Kartoffeln zu Fish ’n’ Chips verarbeitet. Stattdessen findet das Gericht heute als Vorzeigeprodukt englischer Küche weltweit neue Anhänger. So existieren Fish ’n’ Chip-Shops nicht nur in Irland, Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika und natürlich den USA, sondern auch in der Volksrepublik China und sogar in Oman. Eine besondere kulturelle Verbindung gibt es nach Italien: Das toskanische Städtchen Barga feiert seine Verbundenheit mit Großbritannien jeden August mit dem Fest La Sagra Del Pesce e Patate – das Festival der Fish ’n’ Chips.Fish and Chips – Wikipedia

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Wie kam es zum Englischen Nationalgericht Fish & Chips?

Schau dir mal den Artikel in der Wikipedia an, da steht einiges interessantes zu diesem Thema, unter anderem auch die Antwort auf deine Frage.
Fish and Chips – Wikipedia
Mit freundlichem
Christian Zörkler
Im Observer gab es mal einen interessanten Artikel über die Geschichte von Fish and Chips. Danach waren es jüdische Einwanderer im 16. Jahrhundert, die im Londoner East End Fisch in Teig ausbackten. Die Chips gab es bis dahin nur in Irish Potato Shops. 1860 eröffnete ein jüdischer Immigrant aus Osteuropa den ersten Laden, in dem er beides, also gebackenen Fisch und Pommes verkaufte. Daraus entwickelte sich dann das Nationalgericht. Mehr hier : http://observer.guardian.co.uk/foodmonthly/story/0,9950,877008,00.html


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