Urabstimmung gewerkschaft

Was versteht man unter einer Urabstimmung bei einer Gewerkschaft?

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Urabstimmung bei einer Gewerkschaft

Abstimmung der Mitglieder, z.b. bei der Entscheidung, ob gestreikt wird oder nicht.
bei der Urabstimmung geht es um eine wichtige Entscheidung der Gewerkschaft.
Die Urabstimmung bezeichnet eine Abstimmung, zu der alle Mitglieder einer Organisation aufgerufen sind. Es gilt über eine bestimmte Fragestellung abzustimmen, die in der Regel von besonderer Bedeutung ist und deshalb auf eine breite Grundlage gestellt werden muss. Da diese Organisationen oftmals nicht örtlich gebunden sind, finden Urabstimmungen zumeist in Form von Briefwahlen statt.
I.d.R. muss sowohl ein bestimmtest Quorum, dass heißt eine bestimmte Wahlbeteiligung erzielt werden sowie eine qualifizierte Mehrheit, z. B. eine Zweidrittelmehrheit der gültigen Stimmen zur rechtskräftigen Verabschiedung des zur Disposition stehenden Beschlusses.
Satzungen und Ordnungen geben vor, wie Urabstimmungen zustande kommen können und wie sie durchgeführt werden sollen.
Besondere Bedeutung erlangt die Urabstimmung im Zusammenhang mit der Befragung der Gewerkschaftsmitglieder in einem bestimmten Bereich und einer bestimmten Branche, ob ein Streik durchgeführt werden soll. Wenn mehr als 75 % der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik stimmen, dann darf die Gewerkschaft die Betriebe bestreiken. Wenn die Verhandlungsparteien der Gewerkschaften und der Arbeitgeber einen neuen Tarifvertrag beschlossen haben, müssen mindestens 25 % der Gewerkschaftsmitglieder für den neuen Tarifvertrag stimmen, damit er dann tatsächlich angenommen wird.
Urabstimmung – Wikipedia