Oktetterweiterung wie viele elektronen atome aufnehmen

Hm. Nun, das Bohr'sche Atommodell ist ja nur ein MODELL, genau wie das Orbitalmodell eben auch. Die Oktettregel ist nur eine Regel, die eigentlich mehr Ausnahmen hat als dass sie erfüllt wird.Durch die Orbitale gibt es verschiedene Energieniveaus innerhalb einer "Schale" und zudem auch mehr als die acht Elektronen, die in eine Schale passen. Die 8 stimmt nur für die Kl, L und die M-Schale. Danach musst Du, um das Verhalten der Atome erklären zu können, das Orbitalmodell anwenden. Und selbst bei der K-Schale stimmt es nicht, weil da auch nur zwei Elektronen reinpassen. Hilft Dir das weiter?

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Oktetterweiterung: Weshalb gibt es diese, und wie viele Elektronen können diese Atome aufnehmen?

Die maximal mögliche Besetzung mit Elektronen wird durch die Hauptquantenzahl n bestimmt. Die Maximalbesetzung ist gegeben durch 2n².
Also:
n = 1 ==> 2
n = 2 ==> 8
n = 3 ==> 18
n = 4 ==> 32
Die Reihenfolge der Auffüllung der Orbitale ist allerdings "weiter unten" im PSE etwas unübersichtig. Siehe Aufbauprinzip.
Die Elemente, die nach der erweiterten Oktettregel binden, nehmen nicht mehr Elektronen auf, aber sie gehen mehr Bindungen ein.
Als Beispiel Phosphor: Nach der normalen Oktettregel würde Posphor gleich wie Stickstoff reagieren und drei Bindungen eingehen, während zwei Elektronen des Phosphors ein einsames Elektronenpaar bilden würden.
Wenn aber stark elektronegative Elemente mit Phosphor reagieren, wie zum Beispiel Fluor, werden erst drei normale Bindungen geformt, dann aber wird das einsame Elektronenpaar aufgespalten und jedes der zwei Elektronen geht eine weitere Bindung ein. In unserem Beispiel entsteht PF6, ein äusserst stabiles Molekül.
Die Oktettregel richtet sich nach der Anzahl der Orbitale und damit der maximalen Anzahl an Elektronen, die darin Platz haben. Die Elemente der erweiterten Oktettregel jedoch haben tiefliegende d-Orbitale, die in Verbindungen mit den p-Orbitalen hybridisieren können. Dadurch entstehen die neuen Möglichkeiten für Bindungen.
Andere Elemente wie die Übergangsmetalle, die Lanthanide und die Actinide lassen sich allerdings nicht mehr mit der Oktettregel erfassen, ebensowenig mit der erweiterten Oktettregel.
Als kleine Anmerkung: Mittlerweile hat man größteneils davon Abstand genommeny Hypervalenz durch eine p-d-Hybridisierung zu erklären. Neueren quantenchemischen Rechnungen der letzen Jahre zufolge, liegen die d-Orbitale bei Hauptgruppenelementen energetisch doch nicht ausreichend günstig, damit das möglich wäre.
Stattdessen erklärt man das Phänomen normalerweise mit Mehrzentrenbindungen für Hypervalente Hauptgruppenverbindungen.
Nehme ich gerne so an. Habe allerdings lernen müssen, dass die meisten Modelle grundsätzlich nicht korrekt sind, aber eben in den entsprechenden Fällen genügend helfen, um damit arbeiten zu können.
Mehrzentrenbindungen mögen in diesem Fall die richtigere Erklärung bilden, sind aber schlechter auf konkrete Anwendungen zu übertragen, insbesondere für weniger erfahrene Chemiker.
Ja natürlich, das ist ja sozusagen der Sinn von Modellen. Ich sehe das ähnlich wie du. Wenn es funktioniert, warum soll man es nicht nutzen? Ich erinnere mich noch daran, dass im Studium der eine Prof. absolut gegen die Beteiligung von d-Orbitalen war, dem nächsten war es in der Prüfung dann wieder wurscht. Da muss man sich dann eben durchbeißen.
Ich wusste gar nicht, dass dieses Wissensgebiet der Art viele Unterpunkte hat.
Warum siehst du nicht zuerst in Wiki nach?
Mal Hand aufs Herz; erwartest du qualifizierte Antworten von SCHÜLERN?
Oktettregel – Wikipedia
Von relativistischen Effekten ===> Diracgleichung , die z.B. bewirken, dass Gold " golden " ist, hab ich übrigens auch schon gehört.
Spektrum schreibt, dass oberhalb von Ordnungszahl 110 die Perioden wegen relativistischer Effekte " brechen
Wie viel Durchzblick hast du in allgemeiner QM? Was ich dir WÄRMSTENS ANS HERZ LEGE; die Hundschen Regeln.
Hundsche Regeln – Wikipedia
Versuch dir bitte klar zu machen, was das ist
1 Drehimpuls-quantisierung
3) Spin
Und dann nochwas, was uns erst im ersten Semester enthüllt wurde. Deshalb habe ich den Verdacht, du hast davon noch nie gehört. Ich meine das ===> Pauliprinzip.
Wenn du das nämlich nicht kennst, siehst du buchstäblich " den Wald vor lauter Bäumen nicht "
Ohne Pauliprinzip wäre die energetisch günstigste Konfiguration der 92 Uranelektronen DIE K-SCHALE. Ohne Pauli GÄBE ES KEINE CHEMIE UND KEIN LEBEN IM UNIVERSUM.
Das mach dir bitte als Erstes klar.