Lässt sich kompensation neurose bezeichnen

Neurosen belasten Beziehungen : Viele Menschen schleppen fatale Erfahrungen und Verhaltensweisen aus der Vergangenheit mit, die ihre Partnerwahl negativ beeinflussen. „Untersuchungen zufolge sind rund 27 Prozent der Deutschen neurotisch auffällig“, sagt Paartherapeut Dietmar Stiemerling. Sie suchen sich keinen Partner, der zu ihnen passt, sondern einen, mit dem sie die alten Erfahrungen bewältigen können. Die Folge: Das Beziehungsfundament ist von Anfang an marode. Mangelndes Selbstwertgefühl: Unsichere Menschen haben zwei typische Strategien, sich über die Partnerschaft aufzuwerten. Die einen suchen sich einen überlegenen Partner. Idee ist, sich die Identität des anderen auszuborgen, sich mit ihm zu schmücken. Problematisch wird das, wenn der Schwächere entdeckt, dass der Partner doch gar nicht so großartig ist wie gedacht. Oder aber, es schleichen sich Neid und Eifersucht auf den Partner ein, die die Beziehung vergiften. Ebenso problematisch ist es, sich einen unterlegenen Partner zu suchen, um sich selbst besser zu fühlen. Hier tauchen Probleme auf, wenn der andere auf Dauer nicht klein und schwach bleibt und seiner Rolle als „Beziehung-Underdog“ entwächst. Oder der schwache bleibt schwach, wird immer lebensuntüchtiger und schließlich zur Last. Helfersyndrom: Menschen mit einer Helferhaltung haben die Erfahrung gemacht, nur geliebt zu werden, wenn sie aufopferungsvoll sind und ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen. Auf Dauer geraten sie dabei selbst in eine Mangelsituation, die sich in gärender Wut auf den verhätschelten Partner bemerkbar macht. Wahl eines abweisenden Partners: „Solche Konstellationen sind weiter verbreitet, als man denkt“, sagt Dietmar Stiemerling. Anstatt schreiend fortzulaufen, fühlen sich viele Menschen gerade dann angezogen, wenn ihnen jemand kühl, desinteressiert und lieblos begegnet. Psychologischer Hintergrund ist die Hoffnung, alte Wunden zu heilen, die beispielsweise aus einer problematischen Beziehung zu den Eltern herrühren. Es leuchtet ein, dass diese Hoffnung sich nur selten erfüllt. Protestwahl: Wer – bewusst oder unbewusst – einen Partner wählt, nur um den Eltern eines auszuwischen oder sich von ihnen abzugrenzen, erweist sich selbst einen Bärendienst. Der Partner wird als Verbündeter gegen die Eltern instrumentalisiert, der Reiz des Anderen verflüchtigt sich nach einiger Zeit. „Viele stellen dann mit Schrecken fest, dass sie die elterlichen Ideale stärker teilen, als gedacht“, sagt der Paartherapeut. Das chaotische Bohemienleben ihres Künstlerfreunds fällt der letztlich doch sicherheitsverwöhnten Bürgertochter zunehmend auf die Nerven, der seriöse Bänker ist mit seiner abenteuerlustigen Tänzerin letztlich überfordert. Solche neurotischen Beziehungsmuster zu durchbrechen ist nicht leicht: „Gelernte Muster sind hartnäckig und nur schwer zu verändern“, sagt der Paartherapeut. Oft sind sie den Betroffenen gar nicht bewusst, oder ihnen ist nicht klar, welche Funktion sie haben. Auf dem Buchmarkt findet sich inzwischen eine Fülle von Ehe- und Partnerschaftsratgebern, die Menschen in Beziehungsnöten Hilfe aus der Misere versprechen. Handelt es sich bei den Betroffenen um Menschen in chronisch gestörten Zweierbeziehungen, kann oft nur der Gang zu einem Eheberater oder Psychotherapeuten helfen. Solche neurotischen Beziehungsmuster zu durchbrechen ist nicht leicht: „Gelernte Muster sind hartnäckig und nur schwer zu verändern“, sagt der Paartherapeut. Oft sind sie den Betroffenen gar nicht bewusst, oder ihnen ist nicht klar, welche Funktion sie haben. Auf dem Buchmarkt findet sich inzwischen eine Fülle von Ehe- und Partnerschaftsratgebern, die Menschen in Beziehungsnöten Hilfe aus der Misere versprechen. Handelt es sich bei den Betroffenen um Menschen in chronisch gestörten Zweierbeziehungen, kann oft nur der Gang zu einem Eheberater oder Psychotherapeuten helfen. Neurosen belasten Beziehungen - Trennung - FOCUS Online - Nachrichten

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Lässt sich Kompensation als Neurose bezeichnen?

Bei Paaren mit starren Innengrenzen und diffusen Außengrenzen ist die Angst vor der Nähe das wichtigste Leitmotiv. Beziehungen zu anderen, Affären und Seitensprünge, sollen der Abgrenzung dienen. Eine intime Zweisamkeit mit nur einem Partner würde als einengend und unerträglich empfunden werden. Anders sieht es bei den Paaren mit diffuser Innengrenze und starrer Außengrenze aus. Hier wird aus Isolationsangst eine symbiotische Beziehung angestrebt. Das Paar fühlt sich geradezu als eine Person, was die Liebe über kurz oder lang ersticken wird.
Ein anderes typisches Verhaltensmuster innerhalb einer Beziehung ist eine psychologische "Rollenverteilung", die nicht durchbrochen wird. So hat jeder Mensch das Bedürfnis nach Zärtlichkeit, Schutz und Geborgenheit. Dieses Bedürfnis wird aber regelmäßig abgelöst durch die Sehnsucht nach Kompetenz, Stärke und Tatkraft.
Finger weg! Neurotische Beziehungskonstellationen - Partnerschaft - Familienleben - Themen - kinder.de
Liebe macht neurotische Menschen stark
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Liebe macht neurotische Menschen stark » PsychologieNachrichten
Aber anderseits kann dir kein Psychiater oder Psychologe in den Kopf schauen,
denn auch diese Menschen haben wahrscheinlich mehr Probleme als wir ahnen.
Diese Menschen sind vom Gefühl nichts anderes als Du und ich und jeder muss mit so einer Situation fertig werden. Viele Berater reden nur alles schön was richtig oder falsch ist, aber das was ich im Gefühl habe das kann mir keiner kaputt oder schönreden. Über meine Gefühle zu meinen Partner entscheide ich ganz alleine.
Zur Neurose heißt es:
.
Mittlerweile ist die Bezeichnung Neurose als Sammelbegriff jedoch in der Wissenschaft nicht mehr gebräuchlich. Einer der Gründe dafür ist, dass die so zusammengefassten psychischen Störungen zu verschieden sind und sich zu unterschiedlich äußern.
Quelle:Neurose Definition - Onmeda.de
Daher würde ich die von Dir beschriebene Verhaltensmuster eher als unbearbeitete Altlasten bezeichnen.
Eine Beziehung geht zu Ende.
Das Problem/die Probleme sind nicht verarbeitet, werden daher in die nächste Beziehung mit hinein geschleppt.
Fazit: Die nächste Beziehung scheitert aus ähnlichen oder den gleichen Gründen.
Nein - denn es ist immer nur unser "inneres Selbst", welches da zutage tritt und mit anderen Worten ausgedrückt könnte man auch sagen:
"eigene, schlecht angezogene Manieren bzw. Art + Weise".
Einem alten Hund bringt man keine neuen Kunststückchen mehr bei.
Die prägende Charakterphase bei Menschen ist zumeist nach der Pubertät festgelegt,sofern nicht außergewöhnliche Umstände das Leben umkrempeln.
Für Beziehungen bedeutet das,es ist wie es ist und es passt oder auch nicht,denn dauerhaftes "verstellen"wird nie funktionieren.
Nimm mich wie ich bin oder lass,wozu ich allen rate die finger von mir,.auch wenn`s schwer fällt.
Ist halt wie mit Schokolade,schmeckt,macht aber auch Hüftgold.
Unterdrücken ja für kurze zeit bis man sicher ist dann aber kommt das urchige wieder zum Vorschein
Na ja ich formuliere es Dir so:
Du hast eindeutig in der alten Beziehung etwas vermisst und das willst Du nicht mehr allso lebst Du es in der neuen aus und das ist Dein gutes Recht wenn Du vorher mit dem Gegenüber darüber geredet hast.
Wer keine Liebe bekommt und nur gibt der wird bei der nächsten Beziehung auch Liebe haben wollen.
Neurose Nein, denn es ist ein Mangel gewesen und der wird behoben, mit Absprache damit die Waage im Gleichgewicht bleibt.
sicherlich keine Neurose mit Krankheitswert - mach doch einfach Deine eigene Verhaltenstherapie indem Du die jetzt noch unterdrückten Anteile
innerhalb der Beziehung einfach auslebst - eigentlich kann Dich das dann nur gefühlsmäßig befreien und die neue Beziehung auf eine Stufe stellen, die ihr gebührt -
- alles andere ist meiner Meinung nach nicht Halbes und nichts Ganzes - im übrigen auch nicht fair der neuen Partnerschaft gegenüber
Nein, das ist ein Abwehrmechanismus, "Übertragung", noch nicht krankhaft im neurotischen Sinne, das Verhalten kann analysiert werden und durch das Erkennen u.U.eine Besserung herbei führen.
Ne, das ist Intelligenz: aus Erfahrungen gelerntes neues Verhalten
Kompensation: Ausbalancierung, Ausgleich, Entschädigung, Ersatz, Gegengewicht, Gegenleistung, Gegenwert, Wiedergutmachung; Genugtuung; Äquivalent, Neutralisation, Neutralisierung; Trostpflaster; Kompensierung; Buße; Rekompensation; Rekompens. Aus dem Duden
Wie soll daraus eine Neurose entstehen?
Der Begriff Neurose beschreibt per Definition eine seelische Störung ohne erkennbare körperliche Ursachen und stellte historisch den Sammelbegriff für eine Vielzahl psychischer Störungen dar.
Mittlerweile ist die Bezeichnung Neurose als Sammelbegriff jedoch in der Wissenschaft nicht mehr gebräuchlich.
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