Kennt optische täuschungen akustische haptische gustatorische olfaktorische
Den Sehsinn kann man täuschen. Auch den Hör-, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn?
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Jeder kennt optische Täuschungen. Gibt es auch akustische, haptische, gustatorische und olfaktorische Täuschungen?
Akustische auf jeden Fall. Letztendlich ist eine MP3 Datei so eine Täuschung, denn es werden jede Menge Klangdetails entfernt, ohne daß wir dieses wahrnehmen. Auch Dinge wie Kunstkopf-Audiophonie basieren darauf: Mit nur 2 Schallquellen am linken und rechten Ohr lässt sich trotzdem durch Phasenverschiebungen und andere Effekte ein 3-D Raumklang erzeugen. Denke auch an die berühmte "Wide" Taste bei Fernsehern oder Radiorecordern: Durch eine Phasenverschiebung eines Kanales hat man das Gefühl, der Klang würde nicht aus den Lautsprechern direkt kommen, sondern von einem Punkt der weiter aussen liegt.
Hab mal gehört, das wenn man jemandem die Augen verbindet und ihm sagt, ich werde jetzt einen heißen Gegenstand auf deine Haut drücken, nimmt aber einen einfachen Eiswürfel, so kann diese Person das nicht unterscheiden und fühlt die Kälte tatsächlich als Hitze. Aber ausprobiert, habe ich das noch nicht
Verdeckung Bedingt durch anatomische Eigenarten des Innenohrs nimmt ein Mensch von zwei Tönen, die bezüglich ihrer Frequenz nahe beieinander liegen, sich jedoch von der Lautstärke stark unterscheiden, nur den lauteren wahr. Der leisere wird verdeckt. Unter anderem wird dieser Effekt bei der MPEG-Audio-Codierung ausgenutzt.
Der Effekt wird mit steigendem Pegel des lauten Tons stärker. Oberhalb der Frequenz des lauteren Tons wird der leisere Ton stärker verdeckt als unterhalb. Im Extremfall kann sich der Effekt über mehrere Oktaven erstrecken.
Shepard-Skala Mit Shepard-Skala bezeichnet man eine akustische Täuschung, bei der der Hörer den Eindruck hat, als ob eine Tonleiter immer weiter ansteigt, obwohl lediglich die gleiche Tonfolge immer wieder wiederholt wird. Näheres findet man in dem Artikel.
Tritonus-Paradoxon Das Tritonus-Paradoxon wurde zuerst von der amerikanischen Musikpsychologin Diana Deutsch entdeckt. Es handelt sich um eine Wahrnehmungsparadoxie, bei der zwei nacheinander erklingende Shepard-Töne im Abstand eines Tritonus von verschiedenen Hörern in unterschiedliche Richtung wahrgenommen werden. Während ein Hörer beispielsweise das Tonpaar C und Fis immer als aufwärtsgerichtetes Intervall wahrnimmt, nimmt ein anderer Hörer dieses Paar immer als Abwärtsschritt war. Eine sichere Erklärung für dieses Phänomen konnte bislang nicht geliefert werden.
Stereofonie Bei der Stereofonie werden Phantomschallquellen erzeugt.
Dabei wird ausgenutzt, dass der Mensch mit zwei Ohren hört und er aus dem akustischen Signal den Ort des Ursprungssignals über Stereo-Lautsprecher im Stereodreieck rekonstruiert. So ist es möglich, mit nur zwei Kanälen einen räumlichen Klang zu erzielen. Durch eine Basisbreitenvergrößerung kann man den Eindruck erzielen, der Schall käme von außerhalb des Bereiches, in dem die Lautsprecher aufgestellt sind. Zum Erzielen des Effektes werden Laufzeitstereofonie und Intensitätsstereofonie verwendet. Durch eine Erhöhung der Anzahl der Kanäle kann der Stereoeindruck verbessert werden, unter anderem durch die damit einhergehende Vergrößerung des so genannten Sweet Spots, dem Standort, an dem man den optimalen Umgebungsklang hört.
Franssen-Effekt Der Franssen-Effekt besagt, dass ein Mensch in halligen Räumen nur dann die Richtung einer Schallquelle bestimmen kann, wenn die Lautstärke oder der Klang sich stark ändert. Bleiben Lautstärke und Klang konstant, ist eine Richtungsbestimmung nicht mehr möglich und die anfangs wahrgenommene Richtung wird beibehalten.
Dies kann zu akustischen Täuschungen führen. Setzt in einem etwas halligen Raum ein Ton in einem Lautsprecher ein, so kann auch ein Hörer, der sich weiter hinten in diesem Raum befindet , die Richtung des Tons korrekt bestimmen. Wird nun dieser Ton sehr sanft zu einem zweiten Lautsprecher übergeblendet, so verbleibt für diesen Hörer die wahrgenommene Richtung beim ersten Lautsprecher, obwohl nun der andere Lautsprecher aktiv ist. Zur Verblüffung der Hörer kann man sogar die Lautsprecherkabel abziehen, die wahrgenommene Richtung verbleibt bei diesem Lautsprecher.
Die Erklärung hierzu ist, dass beim Einsatz des Tons kurzfristig der Direktschall des Tons beim Hörer überwiegt, so dass die Richtung bestimmt werden kann. Kurze Zeit später treffen Wandreflexionen aus allen möglichen Richtungen beim Hörer ein, die den Direktschall überwiegen. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Richtungsbestimmung nicht mehr möglich. Der langsame Richtungswechsel des Direktschalls auf den zweiten Lautsprecher kann nicht mehr wahrgenommen werden, und das Hörereignis verbleibt am Ort des ersten Lautsprechers. Erst wenn es zu einer stärkeren Änderung der Lautstärke oder des Klanges kommt, gibt es wieder einen kurzen Zeitraum, in dem der Direktschall stärker ist als die Reflexionen, so dass die Richtung des Schalls bestimmt werden kann.
Synästhesie Bei der Synästhesie entsteht teil
Das war sehr spannend zu lesen. Ich habe viel gelernt. und lieben
meinst du das ernst?
was kennst du denn für Täuschungen
Ich arbeite mit akustischen Täuschungen. Nennen einige auch Sounddesign
Schon der Stereo-Effekt ist Täuschung, denn die diversen Klangquellen zwischen beiden Lautsprechern werden durch Phasen- und Ampitudendifferenzen erzeugt. Solisten erscheinen z.B. in der Mitte, obwohl dort kein Lautsprecher ist.
Einige Sportwagen mit kleinem Motor geben über die Lautsprecher dumpfe Geräusche wieder, welche Abghängig von der Motordrehzahl sind. Die auch bei ausgeschschalteten Radio, da nur Leistungsverstärker und Lautsprecher notwendig sind. Grollt dann wie ein grosser Motor im Innenraum
Ich weiß von haptischen Täuschungen, dass viele ganz ähnlich wie visuelle Täuschungen funktionieren. Das ganze ist aber kompliziert und noch relativ wenig erforscht - ob die Täuschung funtioniert, hängt z.T. von den Tastbedingungen ab, oder davon, ob der Tastende eigentlich sehend ist, oder von Geburt an blind.
Ich kann hinzufügen, daß es olfaktorische und gustatorische Täuschungen gibt; es wurden zum Beispiel Experimente gemacht, wo den Testpersonen jeweils gelbe, rote und grüne Flüssigkeiten vorgesetzt wurden, und 95% haben den gelben einen zitrusartigen, den grünen einen waldmeisterartigen und den roten einen beerenartigen Geschmack zugeordnet, obwohl sie nachweislich identisch geschmeckt haben! Solche Tests gibt es noch zuhauf mehr
Ja ,ich habe ganze Sätze in Lausprecheransagen gehört die vollkommen anders lauteten als ich sie wahrnahm.Ich bemerkte es erst im Nachhinein.