Ist absoluter perfektionismus zustand krankheit sucht

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Ist absoluter Perfektionismus nur ein Zustand, oder ist es gar eine Krankheit/Sucht?

Was steckt hinter der Psychofalle „Perfektionismus“?
Mit Psychofalle bezeichne ich Einstellungen und Verhaltensweisen, mit denen jemand unzufrieden ist, sich aber kaum anders verhalten kann. Die meisten Perfektionisten wissen in einem ruhigen Moment, dass ihr Streben nach Vollkommenheit vergeblich und oft unangemessen ist. Aber sie können es trotzdem nicht lassen.
Was ist der Grund?
Nun, Sie können das obige kleine Achtsamkeits-Experiment auch noch einmal mit einem anderen Satz ausprobieren. Diesmal heißt der Satz
„Ich muss nichts mehr beweisen.“
Denn etwas beweisen wollen und Perfektion hängt meist eng miteinander zusammen. Doch beweisen muss man nur etwas, wenn einem jemand etwas nicht glaubt. (Gestern las ich die Werbung für ein Internet-Wettbüro: „Sie glauben, Sie verstehen was von Fußball? Beweisen Sie
Wenn jemand in der „Beweisen-Müssen-Falle“ drin stecken, stelle ich in meinen Persönlichkeitsseminaren diese drei Fragen:
Was müssen Sie eigentlich beweisen?
Meist drehen sich die Antworten darum, nicht faul, dumm oder ungeschickt zu sein. Zeigen, dass man doch etwas Schwieriges bewältigt, nicht zu schnell aufgibt, etwas schafft, was einem keiner zutraute etc.
Wem müssen Sie eigentlich was beweisen?
Die Standardantwort: „Mir selbst!“ Aber das stimmt nicht. Beim Beweisen-Müssen findet man fast immer eine reale Person aus der Biografie, deren Anerkennung man bisher vergeblich zu erringen sucht.
Wann ist “es” denn bewiesen?
Hier macht man die bestürzende Erkenntnis, dass es keine Ziellinie gibt! Das Rennen dauert ein Leben lang, weil die Kriterien immer wieder verändert werden.
Ein Beispiel:
„Wann hat ein Restaurantchef bewiesen, dass er ein exzellenter Koch ist? Mit einem Michelin-Stern? Oder mit zweien? Mit einem Stern, den er über fünf Jahre hält? Oder mit einem jeden Abend gut besetzten Lokal? Wenn er seinen Stern wieder zurückgibt, kocht er dann schlechter?
Ich glaube, Perfektion zieht viele Menschen an, weil es sie unbewusst an die Sehnsucht nach dem ‘Einssein-Gefühl’ erinnert. Also jenem Gefühl, das wir als Kleinkind zu Beginn des Lebens erfahren: die Welt ist perfekt in Ordnung. Für alles ist gesorgt, es gibt nichts zu tun. Manchmal erleben wir auch als Erwachsene noch dieses ozeanische Verbundenheitsgefühl mit allem und jedem: Wenn wir uns verlieben, manchmal beim Sex oder beim Betrachten eines Sonnenuntergangs.
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Wie Sie aus der Psychofalle Perfektionismus herausfinden. › DER Persönlichkeits-Blog
Ist absoluter perfektionismus zustand krankheit sucht
Viele bekannte/berühmte Künstler oder Sportler sind Perfektionisten. Würden sie nicht das Beste aus sich herausholen, wären sie "Allgemeingut". Ein Teil der grossen Masse, deren Mitglieder nicht im einzelnen bekannt sind.
Ob der Perfektionismus krankhaft wird, d.h. nicht mehr beherrschbar, wird vielleicht fliessend sein. Ein gewisser Perfektionismus gehört aber zur Ausnahmsleistung dazu, das geht sicher auch nicht anders.
Schlimm wird es, wenn prominente Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, ihre hohe Leistungsfähigkeit nur noch mit Hilfsmitteln, wie Medikamente oder Drogen halten können. Wenn sie ihren Perfektionismus auch im Privaten nicht ablegen können, nicht mehr zur Entspannung kommen.
Dann kommt es zu krankhaften Folgeerscheinungen bzw. kann es dazu kommen.
Ein gewisser Perfektionismus zeichnet aber einen "Macher" aus.
Entweder intrinsische oder extrinsische Motivation steckt dahinter.
Im ersten Fall ist es einfach persönlicher Ehrgeiz.
Beim letzten Fall wurde falsch erzogen. Die Eltern haben ein Kind erst gelobt, wenn die Ergebnisse passend hoch waren. Das führt zu einer Generalisierung und permanenter Selkbstüberforderung.
Ich hatte mal einen Matheprof. Vor Vorlesungsbeginn brach der rituell die Kreide auseinander, weil er das Quietschen und Abbrechen einer langen Kreide als unvorhergesehene Störung empfand.
Sein Perfektionismus ging so weit, dass er innerhalb einer Vorlesungsstunde sämtliche verfügbaren Tafeln genau einmal beschrieb.
Jeder normale Prof geht zwischendurch auch paarmal zum Waschbecken, um eine der Tafeln wieder sauber zu wischen.
Wegen irgendeinem Praktikum erbat sich die Gruppe aber montags eine Doppelstunde; dafür solle dann donnerstags die Vorlesung ausfallen. Im Gegenzug erbat sich Professor K. " 5 min Pause "
Er brauchte diese Pause, damit niemand merkt, dass er die Tafel wischen muss; für 2 h reichte die zur Verfügung stehende Tafelfläche einfach nicht aus.
Frech, wie wir Erstsemester waren, ging ich eines Tages vor und sprach ihn direkt auf diese Motivation an; ob er deshalb diese Pause einlege.
Er blieb cool, freundlich lächelnd und Brylcrem frisiert wie immer. " Nein " , war seine klare Stellungnahme.
Zu tirilis perfektionistischen Künstlern. Denk doch an ===> Karl Valentin (Schon mal die " Firmung " gesehen; was du bei dem ganzen Klamauk gar nicht mitkriegst. Der Perfektionist Valentin beobachtet sehr genau; er stellt sich vor, du könntest dich in einer Weinstube aufführen wie in der Bierschwemme; Valentin ist ===> Strukturalist.)
Es wird berichtet, Valentin hatte eine Fahrkarte gelöst von A nach C. Unterwegs fällt ihm aber ein: In B wenn er aussteigt, hat er nur 10 min nach Hause. Von C aus müsste er 40 min zurück laufen.
Valentin steigt in C aus, weil er der Bahn nichts schenken will.
Kommt drauf an wo, wobei, in welcher Absicht — wenn er absolut ist, denke ich eher an eine Art Manie.
Das würde ich schon krankhaft nennen, wenn es das eigen oder anderer Leben der Fröhlichkeit, dem Experiment und Spiel beraubt.
Je nach Folgen solcher Lebenshaltung für sich und Umwelt landet der absolut perfektionistische Mensch in Psychiatrie oder im Knast.
Sag so , erst mal nur ein Zustand der aber leicht zur krankhaften Sucht führen kann. derjenige wird krank.
Ich denke, das ist eher eine Art innerer Zwang, mit dem man sich selbst unter massiven Druck setzt.
Wenn man dann pausenlos unter massivem inneren Druck steht, macht das sicherlich auch krank.
Es ist ein Zustand des inneren Ich
Perfektionismus wäre eine perfekte Urlaubsplanung mit einem Plan B nicht möglich und man wurde planlos durch die Gegend stolpern
Es ist weder Krankheit noch Sucht es ist perfektes Elternhaus die es einem in der Kindheit vorleben und dies wird uebernommen vom Vorbild
Das ist leider ein Dauerzustand. Ich kenne einen Kumpel von mir der jede noch so kleine Ungenauigkeit penibel ausbessert. Das bedeutet im Klartext: Bei einem Text mit Fehlern wird dieser nicht abgegeben bis er komplett einwandfrei ist. Leider verfährt er so auch in den sozialen Netzwerken, gepaart mit einer dicken Portion Egoismus (jeder Satz beginnt und endet mit mindestens einem:"Ich" im Satz).
Perfektionismus ist nicht schlimm wenn er alleine ausgelebt wird, zieht man aber andere mit hinein, oder erwartet ebenfalls, das diese ein genau so perfektes, makelloses Ergebnis abliefern, dann geht das längerfristig an die Substanz, und kann einem Nicht Perfektionist wie mir den letzten Nerv rauben.
Sehe es nicht als Krankheit oder Sucht an, es ist ein Zustand nach einer eigenartigen Erziehung, auch kann die Nichtbeachtung im Wachstum ein Grund sein. nehme diese Eigenschaft als eine gute Gabe an, wenn es der Partner akzeptiert, kannst Du glücklich sein.


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