Erster kaiser heiligen römischen reiches deutscher nation
im unterricht sagte unsere lehrerin karl der große hätte das kaisertum eingeführt.ein bisschen später sagte sie aber otto der große/erste wäre der erste deutsche kaiser gewesen, was stimmt denn nun?wer war erster deutscher kaiser?
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Wer war erster kaiser des heiligen römischen reiches deutscher nation?
Otto I. war erster Kaiser des Römischen Reiches Deutscher Nation
genannt Otto, der Große
es endete 1806 und erster Kaiser war Otto der
näheres und ausführlich findest du unter:
Heiliges Römisches Reich – Wikipedia
Das deutsche Reich kristallisierte sich im Lauf etwa eines halben Jahrhunderts aus dem größeren Verband des Frankenreiches KARLS DES GROßEN heraus. 843 teilten die drei Söhne Ludwigs des Frommen, die Enkel Karls des Großen, das Frankenreich im Vertrag von Verdun unter sich auf; Ludwig, im Nachhinein „der Deutsche” genannt, erhielt das Ostfränkische Reich,d. h. den östlich von Rhein und Aare gelegenen Reichsteil.Mit dieser Reichsteilung wurde der Zerfall des Karolingerreiches und die eigenständige Entwicklung des Ostfränkischen Reiches eingeleitet. Durch den Vertrag von Meerssen erhielt Ludwig 870 noch die Osthälfte Lotharingiens ,und 880 kam ganz Lotharingien an das Ostfränkische Reich.
Mit dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs des Kindes,911 und der Wahl Konrads I. aus dem fränkischen Geschlecht der Konradiner zum König im Ostfränkischen Reich begann die endgültige Ablösung des Ostteils vom Frankenreich und seine Entwicklung zum „Reich der Deutschen”;zum Jahr 920 taucht der Begriff Regnum teutonicorum erstmals in einer Quelle auf.Allerdings verstanden zu diesem Zeitpunkt weder die Bevölkerung noch die Herrscher ihr Reich als „deutsches”,sondern noch als Teilreich des fränkischen, wenngleich sich die Zeitgenossen vor allem der Nachfolger Konrads,Heinrichs I. und Ottos I.,durchaus bewusst waren, dass mit deren Herrschaftsantritt eine neue Epoche in der Staatenbildung begonnen hatte. Erst um die Jahrtausendwende ist von den Stämmen – Alemannen, Baiern, Franken, Lothringer und Sachsen – nicht mehr nur als gesonderten Einheiten die Rede, sondern bereits als den „Deutschen” als Volk,und ab dem 11. Jahrhundert taucht zunächst vereinzelt, dann immer häufiger die Bezeichnung Regnum teutonicum bzw. Regnum teutonicorum auf.
Für die mittelalterlichen Kaiser jedoch war das deutsche nur ein Teil ihres Gesamtreiches,zu dem außer Deutschland noch Reichsitalien und Burgund gehörten;sie sahen sich zudem in der von Karl dem Großen begründeten Tradition des Römischen Reiches, nannten sich ab etwa 1100 „König der Römer” und bezeichneten seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ihr Reich als Heiliges Römisches Reich.Dem Verlust ihrer Herrschaftsgewalt über die nichtdeutschen Teile des Reiches trug ab dem 15. Jahrhundert die neue,bis zum Ende des alten Reiches 1806 offizielle Bezeichnung „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation” Rechnung.
Ende des 9. Jahrhunderts hatten sich im Ostfränkischen Reich,bedingt durch die Schwäche des Königtums und durch Angriffe von außen, relativ starke Stammesherzogtümer – Sachsen,Bayern,Schwaben und Franken – herausgebildet.Die vier Herzogtümer – Lothringen hatte sich 911 dem Westfränkischen Reich angeschlossen – hatten Konrad zu ihrem König gewählt und sich mit dem aus germanischer Tradition stammenden Wahlkönigtum zugleich für die Unteilbarkeit des Reiches entschieden. Allerdings beanspruchten sie auch,ebenfalls entsprechend germanischem Recht, weit reichendes Mitspracherecht im Reich – ein Grund,weshalb es Konrad nicht gelang,trotz der Unterstützung seitens der Kirche, die Königsgewalt im Reich durchzusetzen.Der Dualismus zwischen der Zentralgewalt und den gegen alle zentralstaatliche Tendenzen opponierenden Fürsten sollte bis zum Ende des alten Reiches 1806 bestimmend bleiben. Noch kurz vor seinem Tod designierte Konrad den sächsischen Herzog Heinrich aus dem Geschlecht der Ottonen zum Nachfolger.
Wulf Finke
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