Leberkoma und hepatische Enzephalopathie: Ein irreversibles Koma?

Wie hängt ein Leberkoma mit dem Risiko eines irreversiblen Komas zusammen?

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Ein Leberkoma — sehr ernst zu nehmen! Es kann zu einem irreversiblen Koma führen. Ähnlich wie das berüchtigte Schattenwesen das über schwerwiegende Lebererkrankungen schwebt tritt es oft als Folge von akuten und ebenfalls chronischen Leberproblemen auf. Insbesondere eine noch fortschreitende Leberzirrhose entfaltet dabei seine furchtbaren Konsequenzen. Geschultes medizinisches Personal erkennt die Symptome schnell — ein kritischer Zustand manifestiert sich in diesem Zusammenhang. Es ist die hepatische Enzephalopathie die in der Regel als Signal dient.

Ein Spannungsfeld — die hepatische Enzephalopathie. Sie beschreibt eine Störung der Gehirnfunktion. Dieser Zustand ´ verursacht durch toxische Substanzen ` ist häufig der Auslöser. Wie bei einem unsichtbaren Feind – entkommen die gefährlichen Metaboliten nur schwer dem Griff der Leber. In sehr schweren Fällen ´ besonders bei fortgeschrittener Leberzirrhose ` verlässt dieser toxische Druck die Kontrolle über den Organismus. Schädliche Substanzen wie Ammoniak steigen in alarmierend hohen Konzentrationen im Blut an. Wie wirkt sich dies auf den Menschen aus? Die Gehirnfunktionen beginnen zu leiden.

In den anfänglichen Phasen sind die Symptome subtil. Gedächtnisschwächen, Konzentrationsstörungen — oft werden sie übersehen. Aber während sich das Unglück entfaltet kann die Bindung zur Realität bröckeln. Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen setzen ein. Verschiedene Auffälligkeiten im zehrenden körperlichen Befinden treten schneller auf als gedacht. Am Ende dieses düsteren Pfades steht das Leberkoma. Ein tiefes Koma – die Patienten scheinen auf der Schwelle zwischen Leben und Tod zu stehen. Externe Reize entlocken keine Reaktionen. Es ist eine besorgniserregende Entwicklung.

Das Leberkoma — ein schwerwiegendes, existenzielles Stadium. Dabei sind viele oftmals im Irrtum – da es vom Hirntod zu unterscheiden ist. Die Grenze hier ist entscheidend. Hirntod bedeutet das vollständige Versagen aller Hirnfunktionen — unwiderruflich. Die Rückkehr aus diesem Zustand ist unmöglich. Hingegen birgt ein Leberkoma die Möglichkeit der Umkehrung. Wenn das Unheil rechtzeitig erkannt und behandelt wird kann die Leberfunktion mit einer adäquaten Therapie wiederhergestellt werden.

Die Behandlung selbst gestaltet sich schroffen. Oft steht die Therapie der zugrunde liegenden Lebererkrankung im Vordergrund. Der Einsatz von Ammoniak-bindenden Medikamenten kann nötig sein. In den schwersten Fällen gibt es nur einen Ausweg — die Lebertransplantation. Statistiken zeigen, dass rechtzeitig eingeleitete Therapien die Überlebenschancen signifikant erhöhen können. Eine Studie ergab, dass die Überlebensrate nach Lebertransplantation in den ersten fünf Jahren bei über 70 % liegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen das Leberkoma ist eine der entscheidendsten Wendepunkte im Verlauf der hepatischen Enzephalopathie. Die Enzephalopathie selbst kann letztlich sowie ein Aufruf zur umgehenden Behandlung als auch ein harter Schicksalsschlag sein. Wissen um diesen Zustand — es ist von größter Wichtigkeit. Für das Überleben ist schnelles Handeln nötig. Die Leber ist weiterhin als nur ein Organ, sie ist voller Geheimnisse — und ihre Herausforderungen können tödlich sein.






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