Wie Umgehen mit Neid und Vorurteilen aufgrund von Wohlstand?

Wie kann man den Umgang mit Neid und Vorurteilen aus der Schulumgebung verbessern, wenn man aus wohlhabenden Verhältnissen stammt?

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In der heutigen Gesellschaft gibt es oft Konkurrenz und Missgunst, besonders unter jungen Menschen. Ein Schüler berichtete von seiner Erfahrung—ein Freund der in seine wohlhabende Familie kam, hatte die Wahrnehmung seiner Klassenkameraden verändert. Der Junge fühlte sich plötzlich von seinen Mitschülern anders behandelt. Sie mieden ihn ebenfalls wenn er immer noch dieselbe Person war. Das führte zu einem tiefen Gefühl der Isolation. Viele Jugendliche verstehen die Dynamik des Neids nicht—ihre Sichtweise hat sich völlig gewandelt, nur weil das Kommen von Reichtum bekannt wurde.

Ein weiteres bereits bekanntes Phänomen ist, dass andere Schüler klammheimlich über die Markenkleidung sprechen und ihn als „Bonsen“ und „Angeber“ titulieren. Dies geschieht oft ohne fundierte Gründe. Dabei ist anzumerken—was ist daran falsch, wenn man als Einzelkind in einem wohlhabenden Umfeld aufwächst? Wie diese Schüler die Realität wahrnehmen liegt in deren eigenen Unsicherheiten. Oft wird ein Betrag von 50 💶 von einem anderen Schüler als sehr viel Geld betrachtet, währenddessen die finanziellen Rahmenbedingungen nicht wirklich berücksichtigt werden.

Es ist wichtig sensibel und gelassen zu reagieren. Ein einfacher Ansatz könnte sein, offen zu kommunizieren, dass die beharrlichen Äußerungen stören. Mit einem Satz wie „Ich bin ein ganz normaler Mensch—bitte akzeptiert mich so, ebenso wie ich bin!“ könnte man Missverständnisse aus dem Weg räumen. Dies eröffnet einen Dialog; möglicherweise lassen sich so die Wogen glätten.

Soziale Vergleiche sind auch bei Jugendlichen ein häufiges Thema. Viele Schüler aus weniger begünstigten Hintergründen reden oft darüber wie schwer sie es haben. Einige Kinder haben beim Denken an den nächsten Einkauf nicht den Horizont eines Jungen der alle paar Monate Markenkleidung spendiert bekommt. Diese Kluft führt zu sozialer Isolation und Missgunst.

Soziale Unterstützung kann ähnlich wie hilfreich sein—denn Einsamkeit ist nicht die Lösung! Zu lernen andere als ähnelt zu betrachten kann die Schulgemeinschaft enorm stärken. Man könnte auch Nachhilfe in Fächern anbieten sodass man auf Augenhöhe kommuniziert. Sie zwingen einen erstens ´ die Altlasten im Kopf zu verarbeiten und zweitens ` empathisch zu werden.

Allerdings muss auch zur Wahrheit gesagt werden. Wenn neidische Äußerungen in Mobbing umschlagen, kann der Schulbesuch zur Herausforderung werden. Eine Option wäre die Schule zu wechseln. Wenn die Möglichkeit besteht, in eine Schule mit ähnlich strukturierten finanziellen Verhältnissen zu wechseln, könnten soziale Spannungen abgebaut werden. An einem Ort ´ wo nicht immer die Kaufkraft im Mittelpunkt steht ` könnte das Wohlfühlen zurückkehren.

Zusammengefasst—es ist tatsächlich eine Frage der Einstellung. Das Sozialisieren kann stattfinden – ohne dass es dann direkt zu einem Konkurrenzkampf um Geld und Status kommt. Letztendlich bleibt die Frage—„Was definiert unser Selbstwertgefühl?“ . Nur weil jemand wohlhabender ist, macht es ihn nicht zu einem (schlechteren) Menschen. Es ist die Verantwortung jedes Einzelnen ´ Vorurteile abzubauen und zu lernen ` einander zu respektieren.






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